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Apps für Flüchtlingskinder
Ukrainische Jugendliche erhalten Kinder-Friedenspreis

In London sind drei ukrainische Jugendliche für die Entwicklung von Apps für Flüchtlingskinder mit dem Internationalen Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Die Mädchen haben die Handy-Apps entwickelt, nachdem sie von Kindern hörten, die ohne Eltern aus der Ukraine geflohen sind.

    Anastasia Feskowa (l) und Sofia Tereschtchenko (r) halten den Kinder-Friedenspreis fest - auf einem Felsbrocken schiebt ein kleines Männchen eine große Kugel.
    Anastasia Feskowa (l) und Sofia Tereschtchenko (r) mit dem Kinder-Friedenspreis. (AFP / JESSICA HOWARD-JOHNSTON)
    Die App "Refee" richtet sich an Kinder im Alter von vier bis elf Jahren und hilft ihnen dabei, nach der Ankunft in einem neuen Land wichtige Informationen etwa zu Unterbringungsmöglichkeiten zu finden. Die zweite App "Svity" bringt Flüchtlinge ab 16 Jahren mit Gastfamilien zusammen, um ihnen bei der Eingewöhnung zu helfen.
    Dafür nahmen am Freitag die 18-jährige Sofia Tereschtchenko und die 17-jährige Anastasia Feskowa den Preis der niederländischen Stiftung KidsRights entgegen. Die 17-jährige Anastasia Demtchenko war nicht bei der Verleihung in London. Der Kinder-Friedenspreis ist mit 100.000 Euro dotiert.
    "Auch wenn wir jetzt an einem sicheren Ort sind, sind unsere Herzen immer noch in der Ukraine bei unseren Familien, die unter der russischen Aggression leiden", sagte Sofia Tereschtschenko. "Vielen Kindern geht es schlechter als uns, sie erleiden jeden Tag absolutes Grauen und Schrecken. Wir hoffen wirklich, dass das bald ein Ende haben wird", fügte sie hinzu.