Nach Merz-Besuch
Ukrainischer Präsident Selenskyj hofft auf Ende der deutschen Zurückhaltung bei Taurus-Lieferungen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft nach der Kiew-Visite von Unions-Kanzlerkandidat Merz auf ein Ende der deutschen Zurückhaltung beim Marschflugkörper Taurus.

    Der ukrainischen Präsident Selenskyj steht hinter einem Rednerpult, schaut in die Kamera und spricht in ein Mikrofon. Mit einer Hand gestikuliert er.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj bei einer Videoansprache. (Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa)
    Man brauche Waffen mit größerer Reichweite, um militärische Ziele in Russland treffen zu können, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Nur so könne man den Krieg rasch beenden. Die Position von Merz bezeichnete Selenskyj als richtig und fair. Der CDU-Vorsitzende hatte in Kiew kritisiert, die bisherige deutsche Politik zwinge die Ukraine, sich "mit einem Arm auf den Rücken gebunden" zu verteidigen. Er trete daher für eine Aufhebung der Reichweitenbeschränkung für Waffen ein.
    Im ZDF unterstrich Merz, es sei aber völlig klar, dass Deutschland auch nicht mittelbar Kriegspartei werden dürfe. Daher müssten vor einer Taurus-Lieferung ukrainische Soldaten geschult werden.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.