Kiew
Ukrainisches Parlament verbietet russisch-orthodoxe Kirche

In der Ukraine hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, mit dem die russisch-orthodoxe Kirche und mit ihr verbundene religiöse Organisationen im Land verboten werden sollen.

    12.06.2023, Ukraine, Kiew: Auf dem Gelände des Höhlenklosters stehen Kirchengebäude und auf einem Friedhof mit Gräbern Kreuze.
    Das ukrainische Parlament verbietet die russisch-orthodoxe Kirche. Hier ein Bild des Höhlenklosters in Kiew. (Ulf Mauder / dpa / Ulf Mauder)
    Davon betroffen ist vor allem die sogenannte Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, die lange dem Moskauer Patriarchat unterstand. Sie steht in Konkurrenz zu der 2018 gegründeten eigenständigen Orthodoxen Kirche der Ukraine. Begründet wird das Verbot mit der Unterstützung des Moskauer Patriarchats für den russischen Angriffskrieg.
    Der Entwurf war umstritten, wurde aber in dritter Lesung mit großer Mehrheit angenommen. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss Präsident Selenskyj es noch unterschreiben. Danach sollen die knapp 10.000 Gemeinden eine Frist von neun Monaten bekommen, um Verbindungen nach Russland abzubrechen.
    Diese Nachricht wurde am 20.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.