Dienstag, 30. April 2024

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Umbau von Thüringens Musiktheaterlandschaft
Ende von Traditionen oder Chance für Neues?

Für Opernfreunde herrschten in Thüringen jahrzehntelang fast paradiesische Zustände: Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur, konnten sie entlang der Autobahn A4 zuweilen in recht kurzen Abständen Theater in Erfurt, Weimar, Meiningen, Rudolstadt, Jena und Gera/Altenburg besuchen und dazu städtebauliche Kleinode besichtigen. Das wird sich ändern.

Von Ullrich Bohn | 08.08.2016
    Blick auf das neue Opernhaus in Erfurt
    Jüngstes Theatergebäude Thüringens: die neue Oper in Erfurt ( picture-alliance / dpa-ZB / Soeren Stache)
    Die massiven Veränderungen der Nachwendezeit, der demografische Wandel und nicht zuletzt die stetig wachsenden Finanznöte der Städte und Regionen haben vor allem der Musiktheater- und Orchester-Landschaft Thüringens schwer zugesetzt. Gagenverzicht, spezielle Haustarife, Spartenschließungen und der verstärkte Abbau von Orchesterstellen waren oft die Folge. Die neue rot-rot-grüne Landesregierung ist nunmehr entschlossen, mit gänzlich neuen Strukturen diesen Zwängen und Nöten zu begegnen - mit dem Ziel, dem Musiktheater in Thüringen eine langfristig abgesicherte Zukunftsperspektive zu geben. Doch die ersten Pläne zeigen: Es gibt noch viel Diskussionsbedarf!