Berlin
Umbenennung der Mohrenstraße mit Straßenfest gefeiert

In Berlin ist nach einem langen Rechtsstreit die Umbenennung der Mohrenstraße im Bezirk Mitte mit einem Straßenfest gefeiert worden.

    Ein Mitarbeiter einer Verkehrstechnikfirma überklebt ein Straßenschild mit der Aufschrift "Mohrenstraße". Darüber hängt ein neues Schild mit der Aufschrift "Anton-Wilhelm-Amo-Straße".
    Die Umbenennung der Berliner Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße ist vollzogen. (Christophe Gateau / dpa)
    Redner verschiedener Initiativen erklärten, der Schritt sei keine reine Formalität, sondern Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels. Erst am späten Freitagabend hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg im Eilverfahren Grünes Licht für die Umbenennung gegeben. Es kassierte einen nur wenige Stunden zuvor vom Verwaltungsgericht Berlin verfügten Stopp der Umbenennung. Der Bezirk Mitte mit Bürgermeisterin Remlinger, Grüne, hatte die Entscheidung angefochten. Damit konnte der Festakt wie geplant stattfinden.
    Die Umbenennung war bereits 2021 angekündigt worden, da der Straßenname als rassistisch kritisiert wird. Anwohner klagten gegen die Umbenennung. Sie argumentierten, Mohrenstraße sei bei der Benennung vor 300 Jahren wertschätzend gemeint gewesen.
    Der neue Name ehrt nun den Philosophen Anton Wilhelm Amo, der im 18. Jahrhundert als einer der ersten afrikanischstämmigen Gelehrten in Europa wirkte.
    Neuer Namensgeber der Straße ist Anton Wilhelm Amo, der im 18. Jahrhundert als einer der ersten afrikanischstämmigen Gelehrten in Deutschland wirkte.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.