Sonntag, 05. Mai 2024

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Umbrüche in der Musik
Alles bleibt anders!

Zum Jahreswechsel begibt sich das Musikjournal an einschneidende Abbruchkanten der Musikgeschichte. In Kurz-Essays und Gesprächen etwa mit der Blockflöten-Virtuosin Dorothee Oberlinger oder dem Leiter der Donaueschinger Musiktage entdecken wir die Leidenschaft in der Musik oder einen "Chinesen" namens Beethoven.

Am Mikrofon: Raoul Mörchen | 31.12.2018
    Eine schwarz-weiße Darstellung aus dem 19. Jahrhundert zeigt Ludwig van Beethoven am Klavier sitzend, er stützt seinen Kopf auf seine rechte Hand, hat eine Feder in der Hand und guckt am Künstler vorbei.
    Für Ludwig van Beethoven zählte nicht mehr das musikalisch Machbare, sondern nur noch das Denkbare. (imago/Danita Delimont)
    "Geschichte schreibt nur der, der etwas abschafft oder neu erfindet." Gemäß der Sentenz des Musikphilosophen Heinz-Klaus Metzger ist auch die Geschichte der westlichen Musik geprägt von radikalen Umbrüchen, an denen Komponisten Altes abgeschafft und/oder Neues erfunden haben. Die Notenschrift, die wohl größte und folgenreichste Erfindung, markiert im Mittelalter die eigentliche Geburtsstunde des musikalischen Europa. In den kommenden Jahrhunderten entwickelt sich eine einzigartige Dynamik, die scheinbar keinen Stillstand duldet und keine Wiederholung.