"Es gibt leider keine Umhängetaschen und auch keine kleine Meerjungfrau,"
... sagt Jan-Christoph Napierski vom Organisationsstab im dänischen Außenministerium. Begrüßungsgeschenke wie bei großen Konferenzen üblich - die gibt es dieses Mal nicht.
"80 - 90 Prozent aller Dinge, die dort verteilt werden, bleiben dort liegen und werden direkt zu Müll,"
... erklärt der 32-jährige gebürtige Rheinländer. Und darum setzt man beim Klimagipfel auf Stipendien.
"Die an elf ausländische Studenten gegeben werden, die eine vollfinanzierte Masterausbildung hier in Dänemark machen über zwei Jahre."
Eine Ausbildung im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Zu den elf Auserwählten gehört die Brasilianerin Renata Sales.
"Tolle Idee – das wird sich bestimmt für die Umwelt auszahlen, denn alle elf sind fleißig am Studieren"
... versichert die 26-Jährige. Im September hat sie an der TU Kopenhagen mit dem Masterstudiengang Windenergie begonnen – erste Wahl für die junge Ingenieurin:
"Die Software für den Bau vieler Windparks bei uns in Brasilien wurde hier an der dänischen TU entwickelt – und hier kann ich auch lernen, wie man Windkraftanlagen im Meer baut, von denen ich schon viel gehört habe."
Über Off-Shore-Windparks will sie vielleicht auch die Abschlussarbeit schreiben. Und dafür sorgen, dass sich auch in Brasilien immer mehr Windräder drehen. In kleinen Orten, die ihren Strom noch von Dieselgeneratoren bekommen.
"Dort können wir die Windenergie ausbauen – in den Siedlungen Amazoniens und entlegenen Fischerdörfern im Nordosten,"
... erklärt Renata Sales, die selbst aus der Region stammt: aus der Hafenstadt Fortaleza. Schon während des Studiums war sie als Trainee beim Bau eines Windparks dabei - mit hundert Windrädern der größte Brasiliens. Und hat gelernt, wie man ein solches Projekt in einem Jahr durchzieht: Teamwork unter Stress.
Nach dem Diplom war Renata Sales einen Monat in Deutschland, hat sich mit einem Stipendium der Uni Kassel Wind- Solar- und Biogasprojekte angesehen – und war anschließend in Brasilien wieder mit Windkraftanlagen beschäftigt: Standortsuche, Bodenproben, Planung und Bau von Fundamenten und Zufahrtsstraßen. Nun also studiert die zierliche junge Frau wieder, zusammen mit dänischen Ingenieurstudenten. Im Masterstudiengang Windenergie geht es – auf Englisch – um Aerodynamik, um Belastungen von Windrädern und Laminatstrukturen von Rotorblättern. Seminare und Computersimulationen – das ist ihr dänisches Leben. Und Radtouren. Sie hat ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und traut sich mittlerweile in das Gewimmel auf Kopenhagener Radwegen.
"Anfangs hatte ich Angst, aber dann lernt man die Regeln – beim Abbiegen den Arm ausstrecken zum Beispiel"
Sagt die Brasilianerin vergnügt und erzählt, dass sie am Wochenende gern mal die 40 Minuten vom Wohnheim bis in die Altstadt radelt – und sich am Würstchenstand ein Hotdog gönnt.
Latte Macchiato in coolen Cafés ist trotz Stipendium selten drin. Dafür genießt sie, dass man sich – anders als in Brasilien – in Kopenhagen auch nachts unbekümmert bewegen kann und auf der Straße jede Menge junge Leute trifft.
Während der Klimakonferenz wird sie besonders auf Beiträge brasilianischer Delegierter achten – vor allem was den Regenwald betrifft:
Dort werden bestimmt auch heute, an diesem Tag, Bäume gefällt, vermutet sie. Da müsse ihre Regierung noch viel dran arbeiten. Renata Sales hofft, dass auch die Entwaldung des Amazonas auf der Konferenz verhandelt wird.
Ich bin Optimistin – darum mache ich ja hier meinen Master, sagt die Stipendiatin. Vieles werde sich ändern - schon deshalb, weil es immer mehr Experten für erneuerbare Energien gibt. Und immer mehr Menschen auf Umweltprobleme aufmerksam werden.
"Brasilianische Freunde haben mir neulich geschrieben: Renata! In Kopenhagen ist eine große Konferenz – da musst du hin!´ Freunde, die mit Umweltschutz nichts zu tun haben. Dass auch die davon wissen, stimmt mich optimistisch."
... sagt Jan-Christoph Napierski vom Organisationsstab im dänischen Außenministerium. Begrüßungsgeschenke wie bei großen Konferenzen üblich - die gibt es dieses Mal nicht.
"80 - 90 Prozent aller Dinge, die dort verteilt werden, bleiben dort liegen und werden direkt zu Müll,"
... erklärt der 32-jährige gebürtige Rheinländer. Und darum setzt man beim Klimagipfel auf Stipendien.
"Die an elf ausländische Studenten gegeben werden, die eine vollfinanzierte Masterausbildung hier in Dänemark machen über zwei Jahre."
Eine Ausbildung im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Zu den elf Auserwählten gehört die Brasilianerin Renata Sales.
"Tolle Idee – das wird sich bestimmt für die Umwelt auszahlen, denn alle elf sind fleißig am Studieren"
... versichert die 26-Jährige. Im September hat sie an der TU Kopenhagen mit dem Masterstudiengang Windenergie begonnen – erste Wahl für die junge Ingenieurin:
"Die Software für den Bau vieler Windparks bei uns in Brasilien wurde hier an der dänischen TU entwickelt – und hier kann ich auch lernen, wie man Windkraftanlagen im Meer baut, von denen ich schon viel gehört habe."
Über Off-Shore-Windparks will sie vielleicht auch die Abschlussarbeit schreiben. Und dafür sorgen, dass sich auch in Brasilien immer mehr Windräder drehen. In kleinen Orten, die ihren Strom noch von Dieselgeneratoren bekommen.
"Dort können wir die Windenergie ausbauen – in den Siedlungen Amazoniens und entlegenen Fischerdörfern im Nordosten,"
... erklärt Renata Sales, die selbst aus der Region stammt: aus der Hafenstadt Fortaleza. Schon während des Studiums war sie als Trainee beim Bau eines Windparks dabei - mit hundert Windrädern der größte Brasiliens. Und hat gelernt, wie man ein solches Projekt in einem Jahr durchzieht: Teamwork unter Stress.
Nach dem Diplom war Renata Sales einen Monat in Deutschland, hat sich mit einem Stipendium der Uni Kassel Wind- Solar- und Biogasprojekte angesehen – und war anschließend in Brasilien wieder mit Windkraftanlagen beschäftigt: Standortsuche, Bodenproben, Planung und Bau von Fundamenten und Zufahrtsstraßen. Nun also studiert die zierliche junge Frau wieder, zusammen mit dänischen Ingenieurstudenten. Im Masterstudiengang Windenergie geht es – auf Englisch – um Aerodynamik, um Belastungen von Windrädern und Laminatstrukturen von Rotorblättern. Seminare und Computersimulationen – das ist ihr dänisches Leben. Und Radtouren. Sie hat ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und traut sich mittlerweile in das Gewimmel auf Kopenhagener Radwegen.
"Anfangs hatte ich Angst, aber dann lernt man die Regeln – beim Abbiegen den Arm ausstrecken zum Beispiel"
Sagt die Brasilianerin vergnügt und erzählt, dass sie am Wochenende gern mal die 40 Minuten vom Wohnheim bis in die Altstadt radelt – und sich am Würstchenstand ein Hotdog gönnt.
Latte Macchiato in coolen Cafés ist trotz Stipendium selten drin. Dafür genießt sie, dass man sich – anders als in Brasilien – in Kopenhagen auch nachts unbekümmert bewegen kann und auf der Straße jede Menge junge Leute trifft.
Während der Klimakonferenz wird sie besonders auf Beiträge brasilianischer Delegierter achten – vor allem was den Regenwald betrifft:
Dort werden bestimmt auch heute, an diesem Tag, Bäume gefällt, vermutet sie. Da müsse ihre Regierung noch viel dran arbeiten. Renata Sales hofft, dass auch die Entwaldung des Amazonas auf der Konferenz verhandelt wird.
Ich bin Optimistin – darum mache ich ja hier meinen Master, sagt die Stipendiatin. Vieles werde sich ändern - schon deshalb, weil es immer mehr Experten für erneuerbare Energien gibt. Und immer mehr Menschen auf Umweltprobleme aufmerksam werden.
"Brasilianische Freunde haben mir neulich geschrieben: Renata! In Kopenhagen ist eine große Konferenz – da musst du hin!´ Freunde, die mit Umweltschutz nichts zu tun haben. Dass auch die davon wissen, stimmt mich optimistisch."