
Vor allem Beschäftigte mit umfangreichen Bildungserfahrungen sind laut Studie offen für eine Weiterbildung. Umgekehrt sind unter denjenigen, die aktuell keine Bereitschaft zur Weiterbildung zeigen, besonders viele Geringqualifizierte. Damit würden bestehende Ungleichheiten im Lebenslauf verstärkt, so die Autoren.
Viele derjenigen, die kein Interesse an beruflicher Weiterbildung zeigen, geben an, darin keinen Nutzen zu sehen: 30 Prozent sagten, dadurch kein höheres Gehalt zu erwarten, knapp 27 Prozent glauben nicht an bessere Aufstiegschancen und 23,8 fühlten sich zu alt, um von der Weiterbildung zu profitieren.
Kosten und Zeitaufwand gelten als Hürden
Menschen mit Plänen für eine Weiterbildung empfinden dagegen häufig den fehlenden Überblick über das Angebot als Problem. Rund ein Drittel von ihnen wünscht sich bessere Informationen, welche Weiterbildung passen könnte. Große Hürden sehen alle Befragten zudem in den Kosten und im Zeitaufwand. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten benennen auch eine oder mehrere Barrieren in der Unternehmenskultur. Häufig wird kritisiert, dass Weiterbildungen in den Firmen als persönliche Angelegenheit und nicht als Teil der Arbeit gesehen werden.
Wandel der Arbeitswelt macht Weiterlernen notwendig
Durch die Digitalisierung und andere technologische Entwicklungen sei es noch einmal dringlicher geworden, dass Beschäftigte kontinuierlich und stärker neue Kompetenzen erwerben, betonten die Autoren. Um die Situation zu verbessern, schlagen die Experten vor, dass Informationsangebot besser zu bündeln. Zudem sollten Beschäftigte in ihren Weiterbildungsplänen auch finanziell unterstützt werden, etwa durch einen bundesweiten Berufsbildungsscheck, der Kosten sozial gestaffelt deckt.
Die Stiftung hatte im Frühjahr mehr als 2.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Alter zwischen 25 und 64 zu ihren Plänen und Erfahrungen im Hinblick auf Weiterbildung befragt.
Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
