
Präsidentin Lagarde sagte in einer Rede in Berlin, zwar werde die Weltordnung derzeit von Washington aus erschüttert. Bei geschicktem Vorgehen böten sich allerdings auch neue Möglichkeiten für die europäische Wirtschaft. Daneben könnte auch der Euro künftig eine größere Rolle auf der internationalen Bühne spielen, was sich positiv auf den gemeinsamen Währungsraum auswirken könne. So kämen Regierungen und Unternehmen in diesem Fall etwa an günstigere Kredite. Auch könnten Wechselkursschwankungen der EU dann weniger anhaben, ebenso wäre der Staatenbund aus Sicht Lagardes besser gegen mögliche Sanktionen und andere Zwangsmaßnahmen anderer Länder gefeit.
Weiter erklärte die EZB-Präsidentin, aktuell sei der Euro mit einem Anteil von rund einem Fünftel an den globalen Devisenreserven die zweitwichtigste Währung der Welt nach dem Dollar mit derzeit 58 Prozent. Über dessen Vormachtstellung als Eckpfeiler des Systems jedoch gebe es inzwischen Unsicherheit.
Diese Nachricht wurde am 26.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.