13:0 - die Abstimmung im höchsten Gremium der Universität war einstimmig pro Umwandlung in eine Stiftungsuni! Erleichterung bei Uni Kanzler Oliver Grundei, so ein klares Votum hatte er nicht erwartet.
"Ich selbst bin ja vor ein paar Wochen wieder gewählt worden und hatte meine Wahl an das Thema Stiftungsuni geknüpft, und ich habe nicht so ein schönes Ergebnis erhalten und das jetzt freut mich."
Noch immer sind an vielen Autoscheiben und Gebäuden in der Hansestadt Lübeck die Aufkleber von vor zweieinhalb Jahren zu sehen: "Lübeck kämpft für seine Uni" steht da drauf. An die Pläne der schwarz-gelben Landesregierung damals, die Universität zu schließen, erinnert sich Oliver Grundei noch gut und hat sogar ein wenig Verständnis.
"Wir haben es in diesem Land auch schwer, aber das gilt nicht nur für Schleswig-Holstein; und es gibt noch andere ärmere Bundesländer, die vor der großen Aufgabe stehen, das mit der Schuldenbremse zu vereinen, Geld in die großen Zukunftsbereiche geben zu können."
Immerhin ging es um 50 Millionen Euro pro Jahr, die der Wissenschaftscampus von der Landesregierung bekommt.
"Man meint die notwendigen Mittel im Verteilungskampf der anderen Ressorts nicht ausgeben zu können für seine Wissenschaftssysteme und dann ist es für uns, glaube ich, ein vollkommen richtiges Anliegen, und auch, glaube ich im Interesse des Landes, dass wir uns bemühen, zu diesen immer karger werdenden Mitteln zusätzliches Geld aufzubringen."
Mit der Abstimmung im Senat der Universität ist nur der erste Schritt Richtung Stiftungsuni gemacht. Nun muss die neue Landesregierung, die von der SPD den Grünen und dem südschleswigschen Wählerverband getragen wird, in den kommenden Monaten die rechtlichen Voraussetzungen für eine Umwandlung auf den Weg bringen. Dafür hat SPD-Bildungsministerin Waltraud Wende schon mal grünes Licht signalisiert und an dem Landeszuschuss für die Lübecker Uni in Höhe von 50 Millionen Euro soll jetzt und auch nach der Umwandlung nicht gerüttelt werden.
"Da wird sich überhaupt nichts ändern, sondern wir hoffen ja, dass über die Konstruktion Stiftungsuniversität es der Universität Lübeck darüber hinaus noch gelingt, zusätzliche Mittel zu akquirieren. Und es wäre ja dumm, wenn wir jetzt sagen, dann ziehen wir das Geld da raus, sondern das finden wir ja Klasse, das ist eine Initiative, die können wir nur bewundern."
Nun müssen Spendengelder gesammelt werden, um einen Kapitalstock aufzubauen. Die Verantwortlichen der Universität glauben an zehn Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren. Die müssten dann von Unternehmen und potenten Privatpersonen kommen. Thomas Waldner Sprecher der Industrie- und Handelskammer Lübeck ist optimistisch.
"Ich denke schon, dass viele Unternehmen gerade hier am Standort Lübeck sich zu der Universität bekennen, weil sie auch den Fach- und Führungskräftemangel sehen und per se schon, um an Innovationsprozessen dran zu bleiben, den Kontakt zur Hochschule suchen werden. Es wird Wissenschaft und Wirtschaft noch stärker zusammenführen."
So eine Vernetzung sorgt für noch stärkeren Widerstand als vor zweieinhalb Jahren, glaubt Oliver Grundei, falls es doch noch mal zu Gedankenspielen bei einer anderen Landesregierung kommt, den Rotstift bei der Lübecker Uni wieder anzusetzen. Die staatliche Finanzierung von Bildung werde ja insgesamt immer schlechter, so Grundei.
"Wir sehen insgesamt in der Hochschullandschaft, dass es für alle Hochschulen eng wird, und damit wir Dinge, die wir wichtig finden, nämlich Spitzenforschung weiter voranzubringen, dafür meinen wir, ist die Einwerbung privater Mittel gerade in Schleswig-Holstein ein hervorragender weg."
Start der Stiftungsuni ist aber frühestens 2015, bis die Uni dann finanziell auf eigenen Füßen steht, dürften nach Meinung von Experten noch 100 Jahre ins Land gehen.
"Ich selbst bin ja vor ein paar Wochen wieder gewählt worden und hatte meine Wahl an das Thema Stiftungsuni geknüpft, und ich habe nicht so ein schönes Ergebnis erhalten und das jetzt freut mich."
Noch immer sind an vielen Autoscheiben und Gebäuden in der Hansestadt Lübeck die Aufkleber von vor zweieinhalb Jahren zu sehen: "Lübeck kämpft für seine Uni" steht da drauf. An die Pläne der schwarz-gelben Landesregierung damals, die Universität zu schließen, erinnert sich Oliver Grundei noch gut und hat sogar ein wenig Verständnis.
"Wir haben es in diesem Land auch schwer, aber das gilt nicht nur für Schleswig-Holstein; und es gibt noch andere ärmere Bundesländer, die vor der großen Aufgabe stehen, das mit der Schuldenbremse zu vereinen, Geld in die großen Zukunftsbereiche geben zu können."
Immerhin ging es um 50 Millionen Euro pro Jahr, die der Wissenschaftscampus von der Landesregierung bekommt.
"Man meint die notwendigen Mittel im Verteilungskampf der anderen Ressorts nicht ausgeben zu können für seine Wissenschaftssysteme und dann ist es für uns, glaube ich, ein vollkommen richtiges Anliegen, und auch, glaube ich im Interesse des Landes, dass wir uns bemühen, zu diesen immer karger werdenden Mitteln zusätzliches Geld aufzubringen."
Mit der Abstimmung im Senat der Universität ist nur der erste Schritt Richtung Stiftungsuni gemacht. Nun muss die neue Landesregierung, die von der SPD den Grünen und dem südschleswigschen Wählerverband getragen wird, in den kommenden Monaten die rechtlichen Voraussetzungen für eine Umwandlung auf den Weg bringen. Dafür hat SPD-Bildungsministerin Waltraud Wende schon mal grünes Licht signalisiert und an dem Landeszuschuss für die Lübecker Uni in Höhe von 50 Millionen Euro soll jetzt und auch nach der Umwandlung nicht gerüttelt werden.
"Da wird sich überhaupt nichts ändern, sondern wir hoffen ja, dass über die Konstruktion Stiftungsuniversität es der Universität Lübeck darüber hinaus noch gelingt, zusätzliche Mittel zu akquirieren. Und es wäre ja dumm, wenn wir jetzt sagen, dann ziehen wir das Geld da raus, sondern das finden wir ja Klasse, das ist eine Initiative, die können wir nur bewundern."
Nun müssen Spendengelder gesammelt werden, um einen Kapitalstock aufzubauen. Die Verantwortlichen der Universität glauben an zehn Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren. Die müssten dann von Unternehmen und potenten Privatpersonen kommen. Thomas Waldner Sprecher der Industrie- und Handelskammer Lübeck ist optimistisch.
"Ich denke schon, dass viele Unternehmen gerade hier am Standort Lübeck sich zu der Universität bekennen, weil sie auch den Fach- und Führungskräftemangel sehen und per se schon, um an Innovationsprozessen dran zu bleiben, den Kontakt zur Hochschule suchen werden. Es wird Wissenschaft und Wirtschaft noch stärker zusammenführen."
So eine Vernetzung sorgt für noch stärkeren Widerstand als vor zweieinhalb Jahren, glaubt Oliver Grundei, falls es doch noch mal zu Gedankenspielen bei einer anderen Landesregierung kommt, den Rotstift bei der Lübecker Uni wieder anzusetzen. Die staatliche Finanzierung von Bildung werde ja insgesamt immer schlechter, so Grundei.
"Wir sehen insgesamt in der Hochschullandschaft, dass es für alle Hochschulen eng wird, und damit wir Dinge, die wir wichtig finden, nämlich Spitzenforschung weiter voranzubringen, dafür meinen wir, ist die Einwerbung privater Mittel gerade in Schleswig-Holstein ein hervorragender weg."
Start der Stiftungsuni ist aber frühestens 2015, bis die Uni dann finanziell auf eigenen Füßen steht, dürften nach Meinung von Experten noch 100 Jahre ins Land gehen.