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Wasserkriege
Umweltforscherin sieht in Wasserkonflikten Chance für Kooperation

Die Berliner Umweltforscherin Lena Partzsch sieht in Wasserkonflikten zwischen Staaten eine Chance für mehr Kooperation. "Wasser ist in erster Linie eine Ressource, die Kooperation fördert", sagte die Professorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn Wasserkriege eintreten, ist es eher eine selbst erfüllende Prophezeiung."

    Überschwemmungen in der Region Cherson nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Das Foto zeigt eine Luftaufnahme. Häuser und Straßen stehen unter Wasser.
    Überschwemmungen in der Region Cherson nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. (AFP / ALEKSEY FILIPPOV)
    Partzsch sieht das Problem nicht in der Wasserknappheit, sondern in der Verfügbarkeit des Wassers. "Vor allem durch Staudämme gibt es eine Veränderung in der Verteilung", sagte sie. Wasser könne unter Umständen in Zukunft eine Ursache für Konflikte sein, bisher sei es aber vielmehr ein Auslöser. "Es wird in Konflikten vor allem als Waffe benutzt, wie die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Ukraine-Krieg zeigt." Durch den Klimawandel und veränderte Wasservorkommen seien Anpassungen notwendig, mahnte die Umweltforscherin. Diese Anpassungen müssten aber im Einklang von Mensch und Natur geschehen.