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Münster
Umweltminister beraten über Umgang mit Wolf

Vor dem Hintergrund zunehmender Wolfsangriffe auf Nutztiere in Deutschland sehen die Umweltminister der Länder raschen Handlungsbedarf.

    Ein Wolf steht im Gehege im Wisentgehege Springe. Die eurasischen Wölfe in dem Tierpark haben im Mai Nachwuchs bekommen. Die scheuen Jungtiere bekommen Besucher aber nur selten zu sehen. Währenddessen geht die Diskussion um freilebende Wölfe in Niedersachsen weiter - insbesondere um ein Wolfsmanagement, um beispielsweise auch auffällige Wölfe entnehmen zu können.
    Die Umweltminister der Länder fordern neue Regeln zum Umgang mit Wölfen. (picture alliance / dpa / Julian Stratenschulte)
    Im westfälischen Münster beraten die Ressortchefs auf ihrer zweitägigen Herbstkonferenz über einen Vorschlag von Bundesumweltministerin Lemke. Dieser sieht vor, dass die Länder Regionen mit vermehrten Rissen durch Wölfe festlegen. Hat ein Wolf hier Zäune überwunden und Weidetiere getötet, soll auf ihn 21 Tage lang geschossen werden dürfen. Dem bayerischen Umweltminister Glauber von den Freien Wählern geht dies nicht weit genug. Der Schutzstatus des Wolfes müsse bundesweit und generell abgesenkt werden, sagte er in Münster. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Backhaus von der SPD erklärte, Lemkes Pläne seien zu vage, um vor Gericht standzuhalten.
    Vor dem Veranstaltungsort kam es zu Protesten von Schäfern. Dabei verwiesen sie auf die existenzbedrohenden Schäden durch Wolfsrisse.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.