Donnerstag, 16. Mai 2024

"Tierwohlabgabe"
Umweltministerin Lemke dafür - Industrie meldet Zweifel an

Bundesumweltministerin Lemke unterstützt die Pläne ihres Parteikollegen aus dem Landwirtschaftsressort, Özdemir, für eine sogenannte "Tierwohlabgabe".

16.01.2024
    Ferkel drängeln sich an den Zitzen ihrer Mutter in einem Freiland-Geheg
    Ein Freiland-Gehege für Schweine (picture alliance / dpa / Boris Roessler)
    Diese sei ein sinnvolles Vorhaben, damit die Bauern Planungssicherheit und eine wirtschaftliche Perspektive bekämen, sagte die Grünen-Politikerin der Funke Mediengruppe. Viele Menschen seien bereit, ein bisschen mehr zu bezahlen, wenn die Lebensbedingungen von Nutztieren besser würden. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie warnte, eine solche Abgabe würde zum Lackmustest, wie viel Tierwohl sich die Verbraucher leisten könnten. Hauptgeschäftsführer Minhoff sagte der "Bild"-Zeitung, dann müssten zum Beispiel Fleisch und Wurst erheblich teurer werden.
    Die Einnahmen aus einer Tierwohlabgabe sollen Landwirten zugute kommen, die mit dem Geld ihre Ställe umbauen. Der Aufpreis würde etwa auf Fleisch, Milch oder Eier erhoben.
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.