Donnerstag, 09. Mai 2024

Fußball
Umweltschützer kritisieren Verlegung von Kunstrasen auf der EM-Fanmeile in Berlin

Umweltschützer kritisieren die geplante Verlegung von 24.000 Quadratmetern Kunstrasen auf der Fanmeile der Fußball-EM in Berlin. Sie befürchten, dass tonnenweise Mikroplastik in Parks und im Abwasser landen könnte.

27.04.2024
    Kunstrasen, teilweise aufgerollt
    Kunstrasenabrieb kann als Mikroplastik in die Gewässer und in die Lunge gelangen. (picture alliance / blickwinkel/fotototo | fotototo)
    Der Abrieb des Plastikrasens könne über die Spree bis in die Meere gelangen, sagte Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland dem Magazin "Der Spiegel". Dazu gefährdeten winzige Plastikteilchen die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher, wenn die zugesetzten Chemikalien in die Lungen gerieten. Kourdan nannte das Vorhaben eine "ökologische Katastrophe".
    Der Veranstalter, die "Kulturprojekte Berlin GmbH", sieht dagegen keine Probleme und weist darauf hin, der Kunstrasen sei klimaneutral hergestellt und solle nach der Europameisterschaft auf Bolzplätzen in Berlin weiterverwendet werden. Ein Naturrasen komme nicht in Frage, weil er bewässert werden müsste.
    Die Fanmeile am Brandenburger Tor ist einen Monat lang, vom 14. Juni bis 14. Juli, geöffnet. Fußballfans können dort die Spiele der EM live verfolgen. Die Straße des 17. Juni, die auf das Brandenburger Tor zuläuft, soll mit Kunstrasen im Wert von rund 1,2 Millionen Euro begrünt werden.
    Diese Nachricht wurde am 27.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.