
Ein offener Brief an den designierten Bundeskanzler Merz ist unter anderem von der Deutschen Umwelthilfe und dem Umweltinstitut München unterzeichnet. Darin heißt es, Merz solle sich gegen die indirekte Finanzierung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine durch den Kauf von Gas einsetzen. Die Organisationen kritisieren, dass das bundeseigene Unternehmen "Sefe" - einst eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom - Rekordmengen an russischem Flüssigerdgas für Europa beziehe.
Die Europäische Union hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 zahlreiche Sanktionen gegen russische Energieträger wie Kohle und Öl verhängt. Bis 2027 will die EU kein Gas mehr aus Russland importieren. Im vergangenen Jahr hatte sie nach Berechnung der Denkfabrik "Ember" allerdings 18 Prozent mehr Erdgas aus Russland importiert als 2023 - dies taten vor allem Italien, Tschechien und Frankreich.
Diese Nachricht wurde am 05.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.