Chemie
Umweltwirkung von Weinbau-Pestiziden wahrscheinlich unterschätzt

In der Landwirtschaft kommen immer mehr Pestizide zum Einsatz. Wie sie sich auf die Umwelt auswirken, ist bei vielen Produkten nicht abschließend geklärt.

    Weintrauben hängen in den Weinreben an einem Weinberg.
    Im Weinbau werden oft Pestiziden auf die Trauben gesprüht. (picture alliance / dpa / Daniel Schäfer)
    Ein Forschungsteam unter anderem von der Uni Aix-Marseille hat neun Pestizide untersucht, die in Europa oft im Weinbau auf die Trauben gesprüht werden. Dabei zeigte sich, dass Rückstände der Mittel deutlich länger in der Atmosphäre bleiben, als sie es laut EU-Verordnung dürften. Erlaubt sind zwei Tage, die Pestizid-Rückstände hingen aber drei bis dreißig Tage in der Luft.
    Die Forschenden sagen, bei den EU-Regeln würden Pflanzenschutzmittel aktuell nur beachtet, solang sie gasförmig seien. Das Gas werde aber irgendwann zu Partikeln, und die hingen wohl deutlich länger in der Atmosphäre.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.