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Unbeugsame Norweger

Ganz Europa ist im Würgegriff der weltweiten Finanzkrise. Doch an Norwegen scheinen die globalen Wirtschafts- und Finanzprobleme spurlos vorbeizugehen. Der norwegische Schriftsteller Erik Fosnes berichtet aus dem Königreich.

Erik Fosnes Hansen im Gespräch mit Stefan Koldehoff | 12.09.2010
    Wir befinden uns im Jahre 2010 nach Christus. Ganz Europa ist im Würgegriff der weltweiten Finanzkrise. Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Skandinaviern bevölkertes Land im Norden des Kontinents hört nicht auf, der Krise Widerstand zu leisten.

    Gerade einmal knapp fünf Millionen Einwohner hat Norwegen – etwa so viel wie die Stadt Ankara. Und an diesen Menschen, ihrer Wirtschaft und ihrem Leben scheinen die globalen Wirtschafts- und Finanzprobleme spurlos vorbeizugehen. Das hat natürlich Auswirkungen auf das soziale und kulturelle Miteinander in dem Königreich, das nicht der EU angehört.

    In der Reihe "Windrose Europa", in der wir die kulturelle Situation in verschiedenen europäischen Staaten beleuchten, hat Stefan Koldehoff mit dem Schriftsteller Erik Fosnes Hansen gesprochen. Der 45-Jährige, der mit Romanen wie "Choral am Ende der Reise" bekannt wurde, hat unter anderem zwei Jahre in Stuttgart studiert. Er lebt in Oslo und gehört neben der Akademie seines Landes auch dem Norwegischen Kulturrat an.