Dienstag, 21. Mai 2024

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Und wanderte umher bis ans Ende aller Zeiten

"Du darfst Essen von allen Bäumen, aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst Du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du von ihm issest, musst du des Todes sterben.

Von Martin Hartwig | 13.03.2004
    (1. Moses 2/17)
    Alle Menschen sind sterblich und fast alle Menschen finden diesen Gedanken beunruhigend. Der Volksmund weiß: "Der Tod ist unvermeidliche Not". Seit ewigen Zeiten kursieren jedoch auch Geschichten von Menschen, die dem Sensenmann ein Schnäppchen geschlagen haben. Es wird von Tränken berichtet, die unsterblich machen - von Wünschen, die erfüllt und Flüchen, die verhängt wurden. Nicht sterben zu müssen ist ein alter Menschheitstraum und ewiges Leben ein zentrales Versprechen vieler Religionen. Es ist allerdings auch ein alter Albtraum, denn der Volksmund weiß ebenfalls: " Es ist ein gut Ding um den Tod, er hilft uns ja aus aller Not." Dies ignorierend arbeiten die Nachfolger der Hexer und Alchemisten heute in ihren Labors daran, das Leben von Kleinorganismen immer weiter zu verlängern. Andere Menschen denken ernsthaft darüber nach dem Tod zu entrinnen, in dem sie sich schrittweise in eine Maschine verwandeln, die Entwicklung der dazu notwendigen Techniken schreitet voran.
    In der Langen Nacht der Unsterblichkeit werden einige "Unsterbliche" vorgestellt, unter anderem der Jerusalemer Schuster Ahasverus, der Astronaut Perry Rhodan und ein namenloser holländischer Seemann. Darüber hinaus wird ein Blick in die Labors der Gentechniker geworfen und die Frage diskutiert, was man mit einem ewigen Leben eigentlich anfängt.


    Verena Kast ist Professorin an der Technischen Universität Zürich, Lehranalytikerin am CG-Jung-Institut und Psychotherapeutin mit eigener Praxis in St Gallen. Einem breiteren Publikum wurde sie vor allem dadurch bekannt, dass sie Bücher veröffentlichte, in denen sie klassische und moderne Märchen aus psychologischer Sicht deutete.
    "Diese Märchen, das sind ja so holzschnittartige Geschichten, diese Geschichten sind in Bildern. Und wenn wir so ein Märchen hören, dann werden eigentlich die Bilder in unserer Psyche werden angeregt. Also wie man’s auch noch machen könnte. Oft haben wir ja keine Vorstellung, wie man mit einem Problem umgehen könnte und das heißt wirklich wir haben keine Vorstellung außer der Vorstellung, dass wie scheitern dran. Ich finde, das kann das Märchen. Das Märchen kann uns ausgesprochen stark auf der Ebene der Emotionen und auf der Ebene neuer Vorstellungen kann es uns ansprechen."
    Verena Kast
    Familienkonflikte im Märchen.
    Eine psychologische Deutung. (dialog & praxis).
    Neuaufl. 2000. -DTV-
    Verena Kast
    Liebe im Märchen.
    2001. -KÖNIGSFURT-
    Verena Kast
    Märchen als Therapie.
    -DTV-
    Das Märchen kann noch mehr als Lebenshilfe sein. Ursprünglich hatte es auch die Funktion des Heilens. Richtig angewandt, kann es eine große therapeutische Hilfebedeuten und sogar schicksalswendend wirken. Dieses Buch zeigt das eindrucksvoll.
    Verena Kast
    Mann und Frau im Märchen.
    Eine psycholog. Deutung.
    -DTV-
    Das Märchen vom Gevatter Tod.

    ... Es dauerte nicht lange, so war der Jüngling der berühmteste Arzt auf der ganzen Welt. 'Er braucht nur den Kranken anzusehen, so weiß er schon, wie es steht, ob er wieder gesund wird, oder ob er sterben muss,' so hieß es von ihm, und weit und breit kamen die Leute herbei, holten ihn zu den Kranken und gaben ihm so viel Gold, dass er bald ein reicher Mann war. Nun trug es sich zu, dass der König erkrankte: der Arzt ward berufen und sollte sagen, ob Genesung möglich wäre. Wie er aber zu dem Bette trat, so stand der Tod zu den Füßen des Kranken, und da war für ihn kein Kraut mehr gewachsen. 'Wenn ich doch einmal den Tod überlisten könnte,' dachte der Arzt, 'er wirds freilich übelnehmen, aber da ich sein Pate bin, so drückt er wohl ein Auge zu: ich wills wagen.' Er fasste also den Kranken und legte ihn verkehrt, so dass der Tod zu Häupten desselben zu stehen kam. Dann gab er ihm von dem Kraute ein, und der König erholte sich und ward wieder gesund.....
    Das vollständige Märchen finden Sie unter:
    Die Märchen der Gebrüder Grimm - Der Gevatter Tod

    Eugen Drewermann
    Der Herr Gevatter. Der Gevatter Tod. Fundevogel.
    Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet.
    Neuausg. 2004. -WALTER-VERLAG-

    Es gibt allerdings auch einige Geschichten von Menschen, die sich gar nicht darum bemüht haben, unsterblich zu werden, die aber aufgrund eines ungewöhnlichen Schicksals schon seit Menschengedenken unter uns leben. Stefan Heym, selbst 2001 verstorben, hat in seinem Roman "Ahasvar" einen Briefwechsel über eine solche Person dokumentiert.
    Stefan Heym
    Ahasver.
    Roman.
    -FISCHER (TB.), FRANKFURT-
    Ahasver, das ist der Schuster von Jerusalem, von dem die Legende sagt, er habe Jesus auf dem Weg nach Golgatha von seiner Tür gewiesen und sei dafür verflucht worden, bis zu dessen Wiederkunft ruhelos auf der Erde herumzuwandern. Bei Stefan Heymist Ahasver ein gestürzter Engel, der verkörperte Revolutionär, der die Hoffnung auf die Befreiung der geknechteten Menschheit nie aufgibt. In immer neuer Gestalt kämpft er für eine bessere Welt - hier und jetzt, nicht in einem zweifelhaften Jenseits.

    Stephen King
    Friedhof der Kuscheltiere.
    Roman. Aus d. Engl. v. Christel Wiemken.
    2003. -ULLSTEIN TB-
    Hinter dem idyllisch wirkenden weißen Haus am Rande der Kleinstadt Ludlow liegt ein uralter indianischer Begräbnisplatz voll umgestürzter Grabmale: ein Ort, an dem es umgeht, ein Ort absurder, gottloser Versuchungen. Als die Katze der Familie Creed überfahren wird, begräbt Louis den Kater auf dem Friedhof und erzählt seiner Tochter Ellie nichts vom Tod des geliebten Tieres. Und schon bald ist die Katze wieder da, etwas aggressiver und sehr lebendig. Doch Louis weiß genau, dass er sie in einem Müllbeutel beerdigt hat. Welche Kräfte hat der alte Friedhof hinter dem Haus? Und wird eine derart wunderbare Erweckung auch bei einem Menschen möglich sein?

    1819 veröffentlichte der Arzt John Polidori erstmals die Geschichte eines Aristokraten, der nachts jungen Frauen das Blut aussaugt. Vampirgeschichten, Legenden von blutsaugenden Menschen gibt es schon erheblich länger - doch dass sie ein weltweit gelesenes eigene Literaturgenre bilden, begann mit Polidori, dessen Schrift später die Vorlage für Bram Stokers "Dracula" wurde. Spätestens seitdem weiß jedes Kind, dass Vampire unsterblich sind.
    Bram Stoker
    Dracula, 5 Audio-CDs
    Hörspiel. 372 Min.. Sprecher: Lutz Riedel, Robin Brosch, Kristina von Weltzien u. a.;
    Regie: Anja Wagener u. Wenke Kleine-Benne.
    Deutsche Grammophon, Literatur.
    2003. -UNIVERSAL MUSIC; DEUTSCHE GRAMMOPHON-
    Bram Stoker
    Dracula.
    Ein Vampirroman.
    Aus d. Engl. v. Stasi Kull.
    2000. -DTV-
    Jonathan Harker, ein junger Londoner Rechtsanwalt, reist geschäftlich nach Transsilvanien. Am Reiseziel angekommen, empfängt ihn der Schlossherr, Graf Dracula! Harker soll ihm bei Grundstücksverhandlungen in England behilflich sein. Diese verzögern sich. Der Rechtsanwalt wird vom Berater zum Gefangenen. Nach und nach erfährt er, dass Graf Dracula seit 400 Jahren als Untoter lebt und seine Gestalt verändern kann. Der junge Anwalt schreibt seine Erlebnisse in Briefen und Tagebüchern nieder. Gerade noch rechtzeitig entkommt er aus seinem Gefängnis, um seine Frau und deren Freundin vor dem Untoten zu schützen. (Ab 12 Jahren)
    Heinrich Heine
    Die Memoiren des Herren von Schnabelewopski
    Manesse indigo.
    2001. -MANESSE-
    Richard Wagner
    Der fliegende Holländer
    1 Audio-CD.
    Ein Opernführer. Mit zahlr. Musikbeisp. 46 Min..
    Von Stefan Siegert. Sprecher: Ilja Richter u. Silke Dornow. Der Holzwurm der Oper erzählt.
    2000. -UNIVERSAL MUSIC; DEUTSCHE GRAMMOPHON-
    Die Frist ist um
    und abermals verstrichen sind sieben Jahr'.
    Voll Überdruß wirft mich das Meer ans Land . .
    Ha, Stolzer Ozean!
    In kurzer Frist sollst du mich wieder tragen!
    Dein Trotz ist beugsam,
    doch ewig meine Qual!

    Die Gruselgeschichte von einem Holländer, der für alle Zeiten mit einem verfluchten Schiff unterwegs ist, kursierte am Anfang des 19. Jahrhunderts in vielen Hafenstädten und in vielen Varianten. Richard Wagner nahm sich, von Heine inspiriert, des Themas an und stellte 1843 seine Oper "Der fliegenden Holländer" fertig.
    Mit dem Drama eines Verfluchten, der verzweifelt nach Erlösung sucht, hatte der junge Komponist sein zentrales Thema gefunden.
    Das Heil, das auf dem Land ich suche,
    nie werd' ich es finden!
    Euch, des Weltmeers Fluten; bleib' ich getreu,
    bis eure letzte Welle sich bricht,
    und euer letztes Naß versiegt!

    Der Holländer selber spricht von der ewigen Verdammnis, also das ist sein Schicksal, er ist verdammt worden für das, was eigentlich urmenschliches, prometheisches Streben ist.
    Wie oft in Meeres tiefsten Schund
    stürzt' ich voll Sehnsucht mich hinab:
    doch ach! den Tod, ich fand ihn nicht!
    Da, wo der Schiffe furchtbar' Grab,
    trieb mein Schiff ich zum Klippengrund;
    Doch ach! mein Grab, es schloß sich nicht.
    Verhöhnend droht' ich dem Piraten,
    in wildem Kampfe erhofft ich Tod.
    "Hier," rief ich, "zeige deine Taten,
    Von Schätzen voll sind Schiff und Boot!"
    Doch ach! des Meer's barbar'scher Sohn
    schlägt bang das Kreuz und flieht davon.
    Wie oft in Meeres tiefsten Schlund
    stürzt' ich voll Sehnsucht mich hinab.
    Da, wo der Schiffe furchtbar Grab
    trieb mein Schiff ich im Klippengrund:
    Nirgends ein Grab! Niemals der Tod!
    Dies der Verdammnis Schreckgebot.


    Verena Kast: Stellen Sie sich doch einmal vor, stellen sie sich vor man könnte 400 oder 500 Jahre leben. Würden Sie an so einem schrecklichen Tag wie heute zum Haus raus? Wenn sie 500 Jahre Zeit haben. Also ich stell mir vor. Im kleinen hat man das ja manchmal. Ich weiß manchmal, dass ich ein Buch, ein Manuskript abgeben muss, Ende September. Und es ist März. Und da arbeite ich dann nicht sehr strukturiert an diesem Buch, sondern ich les herum, ich schreib herum. Ich mach mir Gedanken. Ich mach mir Zettel und so weiter. Und wenn ich jetzt überhaupt nie einen Termin hätte und auch das Gefühl hätte ich leb eh 200 Jahre lang. Wann soll ich denn eigentlich mich in die Hand nehmen und sagen: So jetzt musst du aber arbeiten. Also denk gerade dass das Leben endlich ist und wir ja auch nie wissen wann es aufhört, das gibt uns doch das Gefühl für die Kostbarkeit der Zeit und das, was mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird, nämlich die Frage, was will ich mit dem Rest des Lebens.
    "Wider dem Krebs ist es ein gewaltiges Remedium..." wofern er aber nicht gar überhand genommen, so kann er damit wohl kuriert werden... Wie ich denn zu Leipzig Anno 1619 eine vornehme Weibs-Person in der Cur gehabt. Nichts wollte verfangen. Derowegen schlug ich ihr vor, ich wollte ihr das Aurum potabile zurichten, sonst wüsste ich kein Mittel zu dieser Cur. . . Der Krebs fraß nicht weiter um sich und sie hatte bis an ihr End keine Beschwerung mehr daran, lebte auch nach dieser Kur 6 Jahr und sie war ein Weib von 46." So berichtete der Arzt Johannes Agricola von den spektakulären Heilerfolgen des "Aurum potabile" in seinem 1639 veröffentlichten Buch "Chymische Medizin". Aurum potabile oder Trinkgold, galt als universelles Heilungsmittel - als Lebenselixier . Es herstellen zu können war – nach dem Finden des Stein der Weisen, dem ebenfalls solche Wirkung zugeschrieben wurde - das wichtigste Ziel der Alchemie. Die Vorgängerkunst der Chemie und der Pharmakologie erlebte ihre große Blütezeit im 15. Jahrhundert. Die Vorstellung, dass es möglich ist, durch die Einnahme bestimmter Tränke oder Pulver das Leben verlängern zu können, war durchaus verbreitet. Es kursierten zahlreiche Geschichten von Menschen, die mit Hilfe von Elixieren ein geradezu biblisches Alter erreichten. Artephius, ein Alchemist des 12. Jahrhunderts, behauptet in seinem Buch "Tractatus de vita poroganda"- Von der Verlängerung des menschlichen Lebens - er lebe mit Hilfe des Aurum Potabile bereits seit 1025 Jahren. Mit gold-, beziehungsweise leuchtend gelbfarbenen Flüssigkeiten, denen man aufgrund ihrer Farbe auch dann Wirksamkeit zusprach, wenn sie gar kein Gold enthielten, konnte man Vermögen verdienen – aber auch sein Leben verspielen - denn so mancher Alchemist landete am Galgen. Generell war die Kunst, Stoff zu transmutieren, das heißt in einen anderen zu überführen, jedoch hoch angesehen.

    Ulrich Thomas Strunz
    Forever young, Das Erfolgsprogramm.
    Laufen Sie sich jung! Essen Sie sich jung! Denken Sie sich jung!.
    2003. -DTV-

    Ein normaler menschlicher Körper besteht aus rund 100.000 Milliarden Zellen, die alle aus einer einzigen befruchteten Eizelle hervorgegangen sind. Im ganzen Körper wird permanent geboren und gestorben - jede Sekunde hören allein 2,4 Millionen rote Blutkörperchen auf zu existieren und werden sofort ersetzt. Sie leben durchschnittlich 120 Tage, Magenzellen sind demgegenüber mit 1,8 Tagen sehr kurzlebig. Die Zellen, die die Haut der Lippen bilden, liegen mit durchschnittlich 14,7 Tagen im Mittelfeld. Alle sieben Jahren erneuern wir uns so fast komplett. Lediglich die Nerven und die Muskeln werden praktisch kaum ersetzt.
    Deutsche Gesellschaft für Transhumanismus e.V.
    Dass ihre Vorstellungen derzeit nicht mal ansatzweise realisierbar sind, wissen die Transhumanisten. Deshalb haben sich einige von ihnen dazu entschieden, die Zeit bis wir so weit sind mit Hilfe der Kryonik zu überbrücken. Diese Technik hängt nicht unmittelbar mit den Vorstellungen der Transhumanisten zusammen. Sie ist vielmehr attraktiv für alle, die sich nicht mit dem Tod abfinden wollen oder können - für so jemanden wie den heute 40jährigen Informatiker aus Kiel: "Wenn ich unheilbar krank bin, dann werde ich mir ein Einfrierteam von der Organisation, mit der ich einen Vertrag über meine Konservierung geschlossen habe, ans Krankenbett bestellen. Diese werden unmittelbar nach dem Aussetzen des Herzschlags mit der Einfrierprozedur beginnen."
    Dieses Team von amerikanischen Spezialisten muss sich dann sehr beeilen, um ihn in eine unter Umständen sehr lange Warteschleifen zu schicken. "Da wird zunächst gekühlt, der Kreislauf wird weiter aufrecht erhalten, damit das Gehirn weiterhin mit Sauerstoff versorgt wird. Dann wird das Blut schrittweise durch eine Salzlösung mit Glyzerin ersetzt - Glyzerin schützt vor Schäden beim Einfrieren - und dann wird der Körper langsam abgekühlt auf die Temperatur des flüssigen Stickstoffs: minus 196 Grad. Bei dieser Temperatur gibt es keine chemischen Reaktionen und keine Zerfallsvorgänge mehr, so dass der Patient sehr lange Zeit unverändert bleibt und dadurch die Chance hat, in späteren Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt zu werden." Bisher wurde noch kein Lebewesen erfolgreich eingefroren, wieder aufgetaut und zum Leben gebracht. Dieses Problem, so hoffen die Anhänger der Kryonik, wird man, während sie gefroren im Stickstoff liegen, auch noch lösen.

    Alighieri Dante
    Die Göttliche Komödie
    2002. -INSEL, FRANKFURT-
    Die berühmteste Jenseitsreise der Weltliteratur. Begleitet von Vergil gelangt der Dichter durchs Höllentor zum eisigen Mittelpunkt der Erde und von dort zum paradiesischen Höhenflug mit der geliebten Beatrice. Auf dem Wege aber harren nahezu 600Berühmtheiten aus Politik, Literatur und Mythologie auf Erlösung, erzählen den Reisenden aus ihrem Leben - und wurden so für die Nachwelt unsterblich. Dantes "Commedia", entstanden zwischen 1307 und 1321, ist die erste große Dichtung der italienischen Sprache und gilt bis heute als ihr Hauptwerk.

    Johann Sebastian Bach – Kantate "O Ewigkeit Du Donnerwort"
    Kein Unglück ist in aller Welt,
    Das endlich mit der Zeit nicht fällt
    Und ganz wird aufgehoben.
    Die Ewigkeit nur hat kein Ziel,
    Sie treibet fort und fort ihr Spiel,
    Lässt nimmer ab zu toben.
    Ja, wie mein Heiland selber spricht:
    Aus ihr ist kein Erlösung nicht.
    O Ewigkeit, du Donnerwort - Text and Translation of Chorale (engl.)
    Die Paradiesvorstellungen der großen monotheistischen Religionen unterscheiden sich im Grunde nicht wesentlich voneinander. Allen gemeinsam ist die Vorstellung von einer Apokalypse, der ein Endgericht folgt, bei dem dann über die Umständen entschieden wird, unter denen der Mensch die anschließende Ewigkeit verbringt. Dem Koran zufolge kann ein gläubiger Muslim diesem Ereignis mit Vorfreude und Zuversicht entgegen sehen.

    Sure 88 / 8-16
    (Und manche) Gesichter werden an jenem Tage fröhlich sein,
    wohlzufrieden mit ihrer Mühe
    in einem hohen Garten,
    in dem sie kein Geschwätz hören,
    in dem eine strömende Quelle ist,
    in dem es erhöhte Ruhebetten gibt
    und bereitgestellte Becher
    und aufgereihte Kissen
    und ausgebreitete Teppiche.