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Unerwünschte Mitarbeiter

Wenn man regelmäßig im Büro unter Kopfschmerzen leidet oder Atemprobleme bekommt, dann können Allergie auslösende Stoffe die Ursache sein. Denn in vielen Arbeitsräumen wimmelt es oft nur so von unerwünschten Mitarbeitern wie dem Kollegen Aspergillus Flavus. Dieser Schimmelpilz, sein deutscher Name ist "Gelbsporiger Kolbenschimmelpilz", kann durch die Klimaanlage verbreitet werden und allergische Reaktionen auslösen, weiß der Internist und Allergologe Dr. Wolfgang Jorde: "Die allergischen Erkrankungen können von der Migräne über den Schnupfen, Unwohlsein, Atembeschwerden, Magen-Darm-Störungen, Gelenkbeschwerden und Hauterscheinungen reichen." Schimmelpilze wuchern nicht nur in den Luftfiltern und röhren der Klimaanlage. Auch in Stockflecken an feuchten Wänden und in Hohlräumen unter tiefer gezogenen Decken fühlen sich die ungeliebten Kolonnen wohl. Und natürlich in alten Akten, erklärt Jorde: "Schimmelpilze sind im Staub enthalten und da genügt schon die geringste Menge, um Krankheiten auszulösen." Bürostaub ist ein wahrer Stammtisch für allerhand Getier. Hausstaubmilben etwa können bei Allergikern schwere Asthmaanfälle auslösen. "Sie können in Polstermöbeln vorkommen, in wattierter Kleidung", so Jorde. Ganz selten allerdings finde man sie auf Teppichböden, das sei ein altes Märchen. Nicht selten, aber auch nicht wirklich gesundheitsgefährdend sind die flinken Silberfischchen in der Bürotoilette. Feucht, warm und dunkel, das ist ihr ideales Klima. Auch Blattläuse werden dem Menschen nicht gefährlich, sie befallen nur Gummibäume und Zierpalmen auf der Fensterbank. Infektionen kann allerdings die Bakterie Streptococcus pneumoniae auslösen, die überall zu finden ist, wo menschliche Hände hinfassen. Diese überwiegend harmlosen Bakterien könnten bei massiven Auftreten Infektionen auslösen.

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    Das Gesundheitsamt Dachau stellt im Internet eine informative Textsammlung zu Wohnungshygiene und Innenraumbelastung zur Verfügung.