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Welterbe
UNESCO-Kommitee erweitert Liste um zehn weitere Stätten - erstmals Ruanda mit Nyungwe-Nationalpark vertreten

Das UNESCO-Welterbekomitee hat bei seiner Sitzung in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad zehn weitere Stätten in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen. Erstmals ist nun unter anderem auch Ruanda vertreten.

    Nyungwe-Nationalpark in Ruanda, Afrika
    Der Nyungwe-Nationalpark in Ruanda wurde in UNESCO-Welterbe aufgenommen. (picture alliance/imageBROKER/Fabian von Poser)
    In dem ostafrikanischen Land wurde der Nyungwe-Nationalpark benannt, wie die Deutsche UNESCO-Kommission mitteilte. Zum Welterbe zählen künftig auch die Kulturlandschaft Zagori im Nordwesten Griechenlands, der evaporitische Karst und die Höhlen im italienischen Nordapennin, die kanadische Insel Anticosti und das Eise-Eisinga-Planetarium in Franeker in den Niederlanden.
    Zudem sind auch die frühere jüdische Kolonie "Jodensavanne" im südamerikanischen Suriname, die antike Doppelstadt Si Thep in Thailand, die mittelalterlichen Holzsäulenmoscheen im türkischen Anatolien sowie die monumentalen Hügel und Erdwerke von Hopewell im US-Bundesstaat Ohio auf der Welterbeliste vertreten.

    Argentinisches Folterzentrum Esma

    Auch das berüchtigtste Folterzentrum Argentiniens während der Zeit der Militärdiktatur ist nun Weltkulturbe. Die ehemalige Marineschule Esma sei ein Ort gewesen, an dem "der schlimmste Staatsterror zum Ausdruck kam", erklärte Argentiniens Präsident Alberto Fernández nach Verkündung der Entscheidung. "Lasst uns die Erinnerung weiterhin wach halten." Zu den wichtigsten Gedenkstätten gehören bisher das NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau als Symbol für den von Nazi-Deutschland verübten Völkermord an sechs Millionen europäischen Juden sowie die Friedensgedenkstätte in Hiroshima.
    Das Welterbekomitee der UNO-Kulturorganisation UNESCO tagt noch bis zum 25. September in Riad. Die Auszeichnung haben bisher fast 1.200 Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern erhalten. In Deutschland gibt es 52 Welterbestätten.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.