Archiv

Weltdokumentenerbe
UNESCO nimmt mehrere deutsche Werke auf

Mehrere deutsche Werke sind als UNESCO-Weltdokumentenerbe anerkannt worden. Insgesamt wurden 64 Werke in das internationale Register "Memory of the World" aufgenommen, gab der Exekutivrat der Weltkulturorganisation in Paris bekannt.

    Der "Erdapfel" von Martin Behaim, ein großer Globus aus Holz, steht in einem Museum.
    Der "Erdapfel", ein von Martin Behaim hergestellter Globus, ist zum Weltdokumentenerbe erklärt worden. (dpa)
    Wie die deutsche UNESCO-Kommission in Bonn mitteilte, wurden folgende Werke als Weltdokumentenerbe anerkannt: die mitteldeutsche Lied- und Spruchdichtungssammlung "Codex Manesse" der Universitätsbibliothek Heidelberg; der Behaim-Globus des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg; Dokumente zur Geschichte des Händlerverbandes Hanse, die unter anderem im Archiv der Hansestadt Lübeck bewahrt werden; und Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen aus der Stadtbibliothek Trier. Ebenfalls aufgenommen wurde der Dokumentarfilm "Shoah" von Claude Lanzmann, der unter deutsch-französischer Beteiligung produziert worden war.
    Das Weltdokumentenerbe wurde 1992 gegründet und listet bedeutende Buchbestände, Handschriften, Partituren, Bild-, Ton- und Filmaufnahmen aus der Menschheitsgeschichte auf. Ziel sei es, dokumentarische Zeugnisse zu sichern, zugänglich zu machen und auf deren Bedeutung hinzuweisen. Zurzeit zählt das Register laut der UNESCO 496 Einträge, darunter 28 Beiträge aus Deutschland.