Die Gefahr einer Infektion mit dem Ebola-Virus sei noch nicht gebannt – so Dr. Stefan Schmiedel, Oberarzt des Ambulanzzentrums am Universitätsklinikum Eppendorf, kurz UKE, in Hamburg:
"Im Gegenteil: Es ist so, dass die durchschnittliche Inkubationszeit liegt so bei zwölf Tagen, auch nach solchen Verletzungen. Aber für die Patientin besteht weiterhin die Möglichkeit, dass sie sich infiziert hat und dann auch erkrankt."
Doch zumindest bestehe derzeit keine akute Ansteckungsgefahr mehr, wenn man die gebotenen Sicherheitsbeschränkungen einhalte, so der Facharzt. Deshalb wurde die Patientin auch von der Isolierstation in ein Zimmer auf der Infektionsstation verlegt. Schmiedel:
"Die Patientin kann nun von Angehörigen in ihrem Zimmer besucht werden, wir verzichten auf diese Hochisolation in einem Plastikzelt mit den ganzen psychischen Belastungen, die das mit sich bringt, und betreiben eine normale Kittelpflege, wie wir das von anderen Infektionen auch kennen."
Eine Impfung oder Behandlungsmöglichkeit bei einer Ebola-Infektion gibt es bislang nicht. Nach Beratung mit internationalen Experten in den USA und Kanada hat sich das Eppendorfer Team im Einvernehmen mit der Patientin zu einem so genannten individuellen Heilversuch mit einem Impfstoff entschlossen, der aus einem harmlosen Trägervirus besteht, in das gentechnisch Teile des Ebola-Virus eingebaut wurden. Dieser war bislang nur an Affen, nicht jedoch an Menschen erprobt worden. Ob der Impfstoff gewirkt habe oder ob der Kontakt mit den Ebola-Viren für eine Infektion nicht ausreichte, eine Infektion auszulösen, sei derzeit nicht zu sagen, so Dr. Schmiedel:
"Es ist sicherlich derzeit diagnostisch kurzfristig nicht möglich, das auseinander zu halten. Aber wir haben dennoch die Hoffnung, dass wir einen Schutz, der durch den Impfstoff induziert wurde, in der Lage sein werden, zumindest zum Teil nachzuweisen."
Schmiedel zeigt sich optimistisch, dass man dies im Rahmen des Behandlungsversuches aufklären zu können – doch noch sei es zu früh, endgültige Aussagen zu treffen.
"Und die Erwartung auch von der Expertenkommission ist natürlich schon, dass sich dieser Impfstoff sich als wirksam erweist. Und der Wunsch ist, der dahinter steckt, dass man auch Hochrisikolaborpersonal durch diesen Impfstoff dann möglicherweise wird schützen können."
Vergangenen Donnerstag hatte sich die Forscherin im Spezial-Labor des Bernhard-Nocht-Instituts mit einer Spritze, die zuvor eine Probe des Ebola-Virus enthalten hatte, minimal verletzt – durch drei Paar Handschuhe hindurch. Egbert Tannich, stellvertretender Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts:
"Sie können sich vorstellen, dass das der Supergau für uns natürlich ist. Das ist ein Unfall, der nicht passieren darf, aber offensichtlich nicht ganz zu vermeiden ist, wie sich zeigt. Wir machen diese Art von Tätigkeit seit über 20 Jahren, wir sind das erste Hochsicherheitslabor in Deutschland gewesen, was solche Arbeiten durchgeführt hat. Alle Mitarbeiter sind natürlich geschockt, und wir hoffen das allerbeste natürlich."
Es gebe derzeit keinen Hinweis auf eine Infektion, so die Experten des UKE. Doch endgültige Klarheit werde es erst nach Ablauf der Inkubationszeit in rund zwei Wochen geben.
"Im Gegenteil: Es ist so, dass die durchschnittliche Inkubationszeit liegt so bei zwölf Tagen, auch nach solchen Verletzungen. Aber für die Patientin besteht weiterhin die Möglichkeit, dass sie sich infiziert hat und dann auch erkrankt."
Doch zumindest bestehe derzeit keine akute Ansteckungsgefahr mehr, wenn man die gebotenen Sicherheitsbeschränkungen einhalte, so der Facharzt. Deshalb wurde die Patientin auch von der Isolierstation in ein Zimmer auf der Infektionsstation verlegt. Schmiedel:
"Die Patientin kann nun von Angehörigen in ihrem Zimmer besucht werden, wir verzichten auf diese Hochisolation in einem Plastikzelt mit den ganzen psychischen Belastungen, die das mit sich bringt, und betreiben eine normale Kittelpflege, wie wir das von anderen Infektionen auch kennen."
Eine Impfung oder Behandlungsmöglichkeit bei einer Ebola-Infektion gibt es bislang nicht. Nach Beratung mit internationalen Experten in den USA und Kanada hat sich das Eppendorfer Team im Einvernehmen mit der Patientin zu einem so genannten individuellen Heilversuch mit einem Impfstoff entschlossen, der aus einem harmlosen Trägervirus besteht, in das gentechnisch Teile des Ebola-Virus eingebaut wurden. Dieser war bislang nur an Affen, nicht jedoch an Menschen erprobt worden. Ob der Impfstoff gewirkt habe oder ob der Kontakt mit den Ebola-Viren für eine Infektion nicht ausreichte, eine Infektion auszulösen, sei derzeit nicht zu sagen, so Dr. Schmiedel:
"Es ist sicherlich derzeit diagnostisch kurzfristig nicht möglich, das auseinander zu halten. Aber wir haben dennoch die Hoffnung, dass wir einen Schutz, der durch den Impfstoff induziert wurde, in der Lage sein werden, zumindest zum Teil nachzuweisen."
Schmiedel zeigt sich optimistisch, dass man dies im Rahmen des Behandlungsversuches aufklären zu können – doch noch sei es zu früh, endgültige Aussagen zu treffen.
"Und die Erwartung auch von der Expertenkommission ist natürlich schon, dass sich dieser Impfstoff sich als wirksam erweist. Und der Wunsch ist, der dahinter steckt, dass man auch Hochrisikolaborpersonal durch diesen Impfstoff dann möglicherweise wird schützen können."
Vergangenen Donnerstag hatte sich die Forscherin im Spezial-Labor des Bernhard-Nocht-Instituts mit einer Spritze, die zuvor eine Probe des Ebola-Virus enthalten hatte, minimal verletzt – durch drei Paar Handschuhe hindurch. Egbert Tannich, stellvertretender Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts:
"Sie können sich vorstellen, dass das der Supergau für uns natürlich ist. Das ist ein Unfall, der nicht passieren darf, aber offensichtlich nicht ganz zu vermeiden ist, wie sich zeigt. Wir machen diese Art von Tätigkeit seit über 20 Jahren, wir sind das erste Hochsicherheitslabor in Deutschland gewesen, was solche Arbeiten durchgeführt hat. Alle Mitarbeiter sind natürlich geschockt, und wir hoffen das allerbeste natürlich."
Es gebe derzeit keinen Hinweis auf eine Infektion, so die Experten des UKE. Doch endgültige Klarheit werde es erst nach Ablauf der Inkubationszeit in rund zwei Wochen geben.