
Neben dem bestehenden Verbot für Getreide dürfen nun auch Honig sowie bestimmte Fleischwaren nicht mehr importiert werden, wie die ungarische Regierung ankündigte. Sie begründete das Importverbot erneut mit einer Schwemme ukrainischer Erzeugnissen in der EU, die für einen Preisverfall bei heimischen Produkten verantwortlich sei. Weil die traditionelle Exportroute aus der Ukraine über das Schwarze Meer kriegsbedingt gestört ist, gehen ukrainische Agararprodukte zum Teil in europäische Anrainerländer.
Neben Ungarn hatten auch Polen, die Slowakei und Bulgarien Importverbote in unterschiedlicher Form gegen ukrainisches Getreide und andere Produkte verhängt und damit auf Proteste einheimischer Landwirte reagiert. Polen hat den Importstopp mittlerweile wieder aufgehoben. Gestern hatte die EU Hilfsmaßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe angekündigt, die wegen der ukrainischen Importe unter Druck geraten sind.
Diese Nachricht wurde am 20.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.