Orban-Besuch in Moskau
Ungarn will weiter Öl und Gas aus Russland kaufen

Bei einem Besuch in Moskau hat der ungarische Regierungschef Orban angekündigt, auch weiterhin Öl und Gas aus Russland zu kaufen. Die russischen Energielieferungen seien die Grundlage der ungarischen Energieversorgung und würden dies auch in Zukunft bleiben, erklärte Orban bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin im Kreml.

    Orban und Puten sitzen nebeneinander auf Stühlen, zwischen ihnen steht ein kleiner Tisch.
    Russlands Präsident Putin empfängt den ungarischen Regierungschef Orban (AP / Vladimir Gerdo)
    Bei den Gesprächen geht es auch um die aktuellen Verhandlungen für die Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Putin lobte Orban dabei für dessen, so wörtlich, "ausgewogene Haltung". Orban hatte das in der vergangenen Woche von US-Präsident Trump vorgelegte Papier für einen Friedensplan unterstützt, das weitreichende Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland vorsieht. Die Ukraine und die EU haben dies scharf kritisiert.
    Bundeskanzler Merz ging in Berlin auf deutliche Distanz zum Besuch Orbans in Moskau. Dieser sei weder mit den Partnern in Europa abgestimmt noch habe er dafür ein europäisches Mandat. Orban handle wie auch bei vergangenen Besuchen bei Putin vor allem im eigenen Interesse.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.