Bereits im Jahr der Wiedervereinigung 1990 hatte Sodann begonnen, verschiedenste Werke vor der Müllhalde zu bewahren. Er beobachtete damals, dass viele Menschen Bücher aus der DDR-Zeit wegwarfen. Bis zu seinem Tod im April hat Sodann hunderttausende ausrangierter Werke gesammelt, darunter Romane und politische Literatur, aber auch andere DDR-Bücher wie die Festschriften von Unternehmen und Institutionen.
Um die Bücher der Nachwelt zu erhalten, richtete er eine genossenschaftliche Bibliothek im sächsischen Stauchitz ein. Nach Sodanns Tod ist nun allerdings die Fortführung dieser Bibliothek ungewiss, sagte Heiko Isopp vom Vorstand der Peter-Sodann-Bibliothek gegenüber DLF Kultur. Man sei auf Spenden angewiesen. Eine Stelle, die vom Arbeitsamt finanziert werde, laufe demnächst aus. Auch über den Ostbeauftragten der Bundesregierung habe man keine Gelder erhalten.
Diese Nachricht wurde am 05.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.