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Kinderkrankheit
Ungewöhnliche Häufung von Ringelröteln-Fällen

In Deutschland und mehreren anderen EU-Staaten werden seit Anfang des Jahres deutlich mehr Fälle von Ringelröteln gemeldet. Fachleute schätzen dies als ungewöhnlich ein, weil die Krankheit normalerweise erst im Frühjahr und Frühsommer gehäuft auftritt. Sie vermuten, dass die vermehrten Fälle eine Spätfolge der Corona-Pandemie sind.

    Ein krankes Kind liegt im Bett, im Vordergrund stehen Hustensaft, Nasenspray, Tabletten und ein Glas Wasser.
    Die ungewohnte Häufung von Ringelröteln-Fällen könnte eine Spätfolge der Corona-Pandemie sein. (picture alliance / Zoonar / lev dolgachov)
    Weil sich damals wegen der Kontaktsperren weniger Kinder angesteckt haben, sind jetzt auch weniger immun.
    Ringelröteln gehören zu den typischen Kinderkrankheiten, aber auch Erwachsene können sich infizieren. Die Krankheit wird durch ein hochansteckendes Virus ausgelöst, das durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen wird - zum Teil sogar über Türklinken. Ihren Namen haben die Ringelröteln vom typischen Hautausschlag: Der zeigt sich erst als großflächige Rötung auf den Wangen, später als zum Teil juckende Ringel auf dem Körper. Außerdem kann man grippeähnliche Symptome bekommen - manche merken aber auch gar nichts von der Krankheit.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.