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Genf
UNHCR fordert weltweit humanitären Aufenthalt für Sudanesen

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk hat an Staaten weltweit appelliert, auf Abschiebungen in den Sudan zu verzichten.

    Aus dem Sudan geflüchtete Menschen im Tschad. Zu sehen sind vor allem Frauen und Kinder, die vor Lehmhütten und neben provisorischen Unterständen stehen.
    Wegen der schweren Kämpfe im Sudan fordert der UNHCR Aufenthalte ohne gültige Erlaubnis für die Flüchtlinge. (AFP / Gueipeur Denis Sassou)
    Angesichts der anhaltenden Kämpfe sollten negative Asylentscheide ausgesetzt werden, hieß es vom UNHCR in Genf. Sudanesische Migranten, die etwa in Golfstaaten oder Asien arbeiteten, sollten auch ohne gültige Visa oder Pässe bleiben dürfen.
    Im Sudan kämpfen zwei konkurrierende Generäle um die Macht. Eine vereinbarte Waffenruhe wird immer wieder gebrochen. Nach Einschätzung der UNO sind seit Beginn der Kämpfe Mitte April rund 110.000 Menschen aus dem Sudan geflohen. Weltweit leben mehr als 840.000 Sudanesinnen und Sudanesen als Flüchtlinge im Ausland, die meisten davon in benachbarten Ländern.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.