Flüchtlingshilfswerk
UNHCR im Sudan: RSF lässt die Menschen bezahlen, um fliehen zu dürfen

Dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR zufolge, müssen Menschen im Sudan Geld an die paramilitärische RSF-Miliz zahlen, um fliehen zu dürfen.

    Ein Flüchtlingscamp des UNHCR mit Geflüchteten aus dem Sudan
    Ein Flüchtlingscamp des UNHCR nahe der sudanesischen Stadt Kassala (UNHCR/Ayem Alfadil)
    Das Hilfswerk forderte mehr Unterstützung für die in der Stadt Al-Faschir eingeschlossene Zivilbevölkerung. Der UNHCR-Vertreter im Sudan, Jalloh, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur, allen Zivilisten müsse die Möglichkeit gegeben werden, sich in Sicherheit zu bringen. Nothilfe werde dringend benötigt. Mehr als 40 Lastwagen mit Hilfsgütern stünden bereit. Die Lage sei derzeit aber zu gefährlich. Aufgrund der unzähligen Landminen habe man große Sicherheitsbedenken. Der UNO-Vertreter teilte mit, Deutschland könne im Sudan mit seiner großen Expertise in der Minenräumung helfen.
    Im Sudan kämpfen seit April 2023 Regierungstruppen mit Paramilitärs um die Macht. Ende Oktober hatte die Miliz RSF die strategisch bedeutsame Stadt Al-Faschir erobert. Laut Schätzungen sind dort noch rund 200.000 Menschen eingeschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.