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Kämpfe im Sudan
UNHCR: Mehr als 180.000 ausländische Flüchtlinge mussten bisher erneut fliehen

Durch die Kämpfe im Sudan sind laut den Vereinten Nationen mehr als 180.000 ausländische Flüchtlinge innerhalb des Landes erneut vertrieben worden.

    Aus dem Sudan geflüchtete Menschen im Tschad. Zu sehen sind vor allem Frauen und Kinder, die vor Lehmhütten und neben provisorischen Unterständen stehen.
    Aus dem Sudan geflüchtete Menschen im Tschad (AFP / Gueipeur Denis Sassou)
    Wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR unter Berufung auf aktuelle Daten mitteilte, sind 70 Prozent von ihnen Kinder und Jugendliche. Hauptsächlich handele es sich um Menschen, die aus dem Nachbarland Südsudan geflohen seien. Viele von ihnen hätten wegen der Kämpfe aus der sudanesischen Hauptstadtregion Khartum nun wieder in die Grenzregion zu ihrem Heimatland fliehen müssen.
    Aus dem Sudan wurden erneut Kämpfe zwischen der Armee und der RSF-Miliz gemeldet. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, in der Stadt Nyala im Südwesten des Landes seien bei Luftangriffen Wohnviertel getroffen worden. In der Hauptstadt Khartum wurden demnach hunderte Bewohner von Milizionären aus ihren Häusern vertrieben.
    Seit Mitte April gibt es im Sudan einen Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz. Nach offiziellen Angaben kamen bislang mindestens 3.900 Menschen ums Leben. Rund 3,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.