Archiv

Afrika
Unicef: "Täglich sterben 1000 Kinder durch schmutziges Trinkwasser"

Das Kinderhilfswerk Unicef warnt davor, dass weltweit rund 190 Millionen Kinder durch Wassermangel, schmutziges Trinkwasser und den Klimawandel in Lebensgefahr schweben.

    In den Vororten von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, müssen die Menschen mehrmals am Tag mindestens eine halbe Stunde in der Hitze laufen, bis sie zu einer Wasserstelle kommen. Dort sind lange Warteschlangen. Das Wasser reicht dann gerade mal zum Waschen und Kochen.
    In einigen Regionen Afrikas, besonders in der Sahelzone, wird es immer schwieriger, an sauberes Wasser zu kommen. (pa/AP/Sam Mednick)
    Statistisch gesehen stürben täglich etwa 1000 Kinder, weil sie keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hätten, teilte das UNO-Kinderhilfswerk in New York mit. Am größten sei die Bedrohung in zehn Ländern West- und Zentralafrikas, darunter in Benin, Kamerun, Mali, Niger und Somalia. Viele der am stärksten betroffenen Länder seien zudem politisch instabil und es gebe bewaffnete Konflikte. Dies erschwere den Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen zusätzlich. Afrika stehe vor einer Wasserkatastrophe: Stürme, Überschwemmungen und historische Dürren zerstörten Einrichtungen und Häuser, Wasserquellen würden verunreinigt, Hungerkrisen ausgelöst und Krankheiten verbreitet. Betroffen seien vor allem Kinder: Die Kindersterblichkeit steige signifikant an.
    Für diesen Mittwoch haben die Vereinten Nationen zu einer internationalen Wasserkonferenz in New York eingeladen. Dabei steht unter anderem die Frage im Raum, wie das Nachhaltigkeitsziel der UNO zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030 erreicht werden kann. Weltweit betrachtet hat jeder vierte Mensch kein sauberes Wasser zur Verfügung.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.