
Krings forderte Bundesjustizminister Buschmann (FDP) auf, ein Gutachten in Auftrag zu geben. Damit solle der psychologische Entwicklungsstand von Zwölf- und 13-Jährigen wissenschaftlich fundiert aufgearbeitet werden. Auch die Umstände, unter denen Kinder zu Tätern würden, könnten erfasst werden. Krings sprach sich außerdem für die Anordnung von freiheitsentziehender Unterbringung per Gerichtsbeschluss aus. Die Jugendämter müssten diese Möglichkeiten konsequenter nutzen.
Bürgermeister von Berlin-Neukölln für mehr Präventionsarbeit der Polizei
Der Bürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, Hikel, nannte die wachsende Zahl von Konflikten unter Jugendlichen besorgniserregend. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, täglich gebe es rund fünf Polizeieinsätze an Schulen der Hauptstadt. Die Präventionsarbeit der Polizei zeige allerdings Wirkung. Entsprechende Projekte müssten in allen deutschen Brennpunkten ausgebaut werden.
Statistik führt auch zu neuer Diskussion über Migrationspolitik
Bundesinnenministerin Faeser (SPD) hatte gestern die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 vorgestellt. Diese weist unter anderem einen hohen Anstieg bei sehr jungen Tatverdächtigen aus. Außerdem ist der Anteil ausländischer Tatverdächtiger gestiegen. Das hat eine neue Diskussion über die Migrationspolitik entfacht. Unionsfraktionschef Merz bekräftigte seine Forderung nach einer stärkeren Begrenzung illegaler Zuwanderung. Faeser plädierte für konsequentere Abschiebungen, aber auch stärkere Integrationsbemühungen.
Diese Nachricht wurde am 10.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.