
Der neue Wehrbeauftragte des Bundes, der CDU-Politiker Otte, sagte der "Welt am Sonntag", eine Rückkehr zum verpflichtenden Dienst in der früheren Form würde die Truppe zu stark belasten. Die Rekrutierung eines ganzen Jahrgangs junger Männer führe auch am Auftrag vorbei, betonte Otte. Doch eine Musterung aller potenziellen Wehrdienstleistenden wie in Schweden sei durchaus eine Möglichkeit.
Fraktionschef Spahn erklärte in der "Rheinischen Post", dass der deutschen Armee bis zu 60.000 zusätzliche Kräfte fehlten. Falls diese nicht freiwillig gewonnen würden, werde man dafür die Wehrpflicht brauchen. Einen verpflichtenden Dienst für Frauen an der Waffe und eine dafür notwendige Grundgesetzänderung sehe er für die nächsten vier Jahre aber nicht.
Die SPD-Fraktion äußerte sich zurückhaltend zu den Überlegungen ihres Koalitionspartners. Ihr verteidigungspolitischer Sprecher Droßmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, man müsse junge Frauen und Männer für einen Dienst bei der Bundeswehr begeistern. Um das zu erreichen, arbeite man hart an einer Verbesserung der Infrastruktur und an flexiblen Laufbahnmodellen.
Diese Nachricht wurde am 14.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.