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"Lebensfremd"
Union und Caritas kritisieren Vorschläge von Expertenkommission zu Abtreibungen

An den Vorschlägen einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission zu Abtreibungen gibt es Kritik.

    Eine Gynäkologin bereitet Instrumente für einen Schwangerschaftsabbruch vor. Auf einem grünen Tuch sind verschiedene metallische medizinische Instrumente gelegt.
    Die Legalisierung der Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche stößt auf Kritik. (picture alliance / Keystone / Christian Beutler )
    Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Lindholz, sagte dem "Spiegel", eine grundsätzliche Legalisierung von Abtreibungen würde dem Lebensrecht des Kindes entgegenstehen und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zuwiderlaufen. Die Caritas kritisierte die Empfehlungen als "lebensfremd". Eltern erlebten heute mit den ersten Ultraschallbildern bereits, wie sich ihr Kind entwickele, sagte Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa.
    Der "Spiegel" hatte vorab über die Ergebnisse der Expertenkommission berichtet. Diese hatte unter anderem empfohlen, Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen zu legalisieren. Das Gremium nannte verfassungs- und völkerrechtliche Gründe.
    Derzeit ist eine Abtreibung in Deutschland rechtswidrig. Sie bleibt jedoch straffrei, wenn sie nach einem Beratungsgespräch in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen vorgenommen wird.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.