Wehrdienst
Union und SPD wollen am Nachmittag über Kompromiss informieren

Union und SPD haben sich offenbar darauf geeinigt, in welcher Form der Wehrdienst weitergeführt werden soll.

    Angetretene Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr beim feierlichen Gelöbnis in Zweibrücken.
    Union und SPD einigen sich, in welcher Form die Welcher Form der Wehrdienst wieder eingeführt werden könnte. (imago / Björn Trotzki)
    Am späten Nachmittag wollen Fachpolitiker beider Parteien über den Verhandlungsstand informieren. Die Union hat den ursprünglichen Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius kritisiert. Sie will, dass automatisch eine Wehrpflicht gilt, wenn sich nicht genug Freiwillige finden.
    Nach Informationen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" erwägt die Bundesregierung, künftig im Losverfahren zu entscheiden, welche jungen Männer zur Musterung eingeladen - und dann eventuell auch zum Wehrdienst eingezogen werden. Dagegen gibt es allerdings rechtliche Bedenken.
    Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Dröge, lehnte eine Auslosung ab. Dies sei ein absolut willkürliches und bürokratisches Verfahren, sagte sie in Berlin. Linksfraktionschef Pellmann warnte in Berlin ebenfalls vor einer "Lotto-Wehrpflicht". Das Vorhaben erinnere ihn an den Roman "Tribute von Panem", in dem Kinder für die Hungerspiele ausgelost würden. CSU-Landesgruppenchef Hoffmann meinte dagegen, ein Losverfahren diene dazu, in einem Auswahlprozess Gleichheit herzustellen. 
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.