
Der Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, Henrichmann, sagte der "Bild", der wirtschaftliche Anreiz, hierzubleiben, dürfe nicht höher sein als das Interesse, am Wiederaufbau Syriens mitzuwirken. Die Zahl der freiwilligen Ausreisen müsse steigen. Dazu sei deutsche Mithhilfe beim Wiederaufbau und der Stabilisierung der Sicherheitslage erforderlich. Ähnlich äußerte sich der innenpolitische Sprecher der Union, Throm. Das Bundesinnenministerium hatte mitgeteilt, trotz des Assad-Sturzes und eines Förderprogramms seien seit Jahresbeginn lediglich knapp 1.900 Menschen nach Syrien zurückgekehrt.
Unterdessen meldete die europäsiche Asylagentur EUAA, dass die Asylanträge in der EU im ersten Halbjahr um 23 Prozent gesunken seien, verglichen mit dem Vorjahr. Der Rückgang sei eine direkte Folge des Assad-Sturzes. Innerhalb weniger Monate habe sich die Zahl syrischer Asylbewerber um zwei Drittel reduziert. Zehn Jahre lang hätten sie die größte Gruppe ausgemacht. Inzwischen kämen die meisten Asylsuchenden aus Venezuela.
Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.