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Union wirft Bundesregierung mangelnde Fortschritte bei der Beseitigung prekärer Beschäftigungsverhältnisse an Unis vor

Die Union wirft der Bundesregierung mangelnde Fortschritte bei der Beseitigung prekärer Beschäftigungsverhältnisse an Universitäten vor.

    Thomas Jarzombek (CDU) bei einer Rede im Plenum des Deutschen Bundestags am 29 01 2016.
    Thomas Jarzombek (CDU) im Bundestag. (Archivbild) (Deutschlandradio)
    Bis heute gäbe es keinen Gesetzentwurf, obwohl Ministerin Stark-Watzinger erklärt habe, der Kabinettsbeschluss komme nach dem Sommer, sagte der CDU-Abgeordnete Jarzombek bei der Aussprache zu einer Großen Anfrage der Union im Bundestag. Die Koalition mache ihre Hausaufgaben nicht. Zudem warf er SPD, Grünen und FDP vor, in der Sache zerstritten zu sein. Der SPD-Politiker Mann entgegnete, die Reform des Wissenschafts-Zeitvertrags-Gesetzes werde sobald wie möglich kommen. Die Grünen-Abgeordnete Kraft meinte, das Vorhaben sei extrem komplex. Niemand könne das Gesetz so reformieren, dass alle zufrieden seien.
    Zu Wochenbeginn hatte Brandenburgs Kabinett beschlossen, die Arbeitsbedingungen von Dozenten und studentischen Beschäftigten an Unis zu verbessern. Die geplante Novelle sei bundesweit einmalig und eröffne attraktive Karrierewege jenseits der Professur, hieß es. Die Präsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, sprach von einem "mutigen Schritt". Zugleich beklagte auch sie, dass das Thema in Berlin vertagt worden sei und im Bund ausgesessen werde.
    Seit Jahrzehnten werden mangelnde Perspektiven und unbezahlte Überstunden für Nachwuchskräfte im deutschen Wissenschaftssystem beklagt.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.