Corona-Pandemie
Unions-Gesundheitspolitiker Sorge sieht Bürgerräte skeptisch

Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Sorge, hat sich gegen eine Aufarbeitung der Corona-Pandemie durch Bürgerräte ausgesprochen.

    Der Bundestagsabgeordnete Tino Sorge (CDU) spricht bei der Sitzung des Bundestags.
    Tino Sorge (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher Union (picture alliance / dpa / Annette Riedl)
    Er sagte im Deutschlandfunk, ein solches Gremium sei nicht demokratisch legitimiert und habe in der Sache auch keine Expertise. Der CDU-Politiker forderte stattdessen die Einsetzung einer Bund-Länder-Kommission mit Abgeordneten und Experten. Wichtig sei vor allem, dass Lehren für zukünftige Pandemien gezogen würden, betonte Sorge. So müssten etwa die gesellschaftlichen Auswirkungen von Maßnahmen wie Schulschließungen stärker berücksichtigt werden. Bundespräsident Steinmeier sagte dem Bayerischen Rundfunk, während der Pandemie hätten Vereinsamungs- und Entfremdungsprozesse stattgefunden. Innerhalb von Familien, Gemeinden und Nachbarschaften sei kaum noch miteinander gesprochen worden. Auch der politische Dialog sei abgebrochen. Es sei ihm ein Anliegen, Gespräche in der Gesellschaft wieder zustande zu bringen, betonte der Bundespräsident.
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.