Die Uni Jena hat am 11. Februar prominente Wissenschaftler zu einer Diskussionsrunde über die "Zukunft der Universität - die Universität der Zukunft" eingeladen. Anlass war das zehnjährige Jubiläum des Collegium Europaeum Jenense, einem Zusammenschluss zur Förderung des akademischen Austauschs in Europa. Unter den Gästen war Terence Reed, Professor für Deutsche Literatur in Oxford, der deutsch-französische Politikwissenschaftler Alfred Grosser, Marek Siemek, Direktor des philosophischen Instituts der Uni Warschau und der Rektor der Uni Jena Karl-Ulrich Meyn sowie die Thüringische Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski. Während die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master immer mehr Freunde auch in Deutschland finden, überraschten die ausländischen Experten mit dem Rat an die Deutschen, Diplom und Master nicht aufzugeben. Laut Terence Reed sei Deutschland in punkto Hochschulen mitnichten ins Hintertreffen geraten. Auch Marek Siemek forderte, die europäischen Unis dürften nicht weiter amerikanisiert werden. Nach dem Ende des Staatsozialismus gebe es in Polen eine neue Ideologie, die Bildung und Ausbildung privatisiert sehen will und dabei die Vermarktung der staatlichen Hochschulen vorantreibe. Das sei eine falsche Tendenz, so Siemek.
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