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Universität lehnt Entwurf des Landes Mecklenburg-Vorpommern ab

24.03.2000
    Der Streit über die Zukunft der Kardiologie an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität schwelt seit einigen Jahren. Nach Meinung des Kultusministeriums in Schwerin viel zu lange, und so entschloss es sich, dem Rektor der Greifswalder Uni, Jürgen Kohler, ein Ultimatum zu stellen. Bis heute (24.3.) sollte er einen Vertrag unterzeichnen, der die Zusammenarbeit der Kardiologie mit dem privaten Herz-Zentrum Karlsburg ermöglicht. Grundsätzlich hatte der Rektor nichts gegen den Vertrag. Als der bestehende Vertragsentwurf vom Ministerium aber immer wieder nachgebessert wurde, weigerte sich der Rektor, den vom Kultusminister vorgelegten Vertrag zu unterzeichnen.

    Zwar sehe der Vertrag zwischen Uni und dem Karlsburger Klinikum eine Kooperation der beiden Einrichtungen vor, doch der ärztliche Leiter des Greifswalder Universitätsklinikums, Professor Michael Gaab, sieht nicht, dass wirklich beide Vertragspartner davon profitieren werden. "Wir haben auf unserer Seite nur Nachteile: Wir verlieren eine eigenständige Klinik mit einem eigenständigen Budget. Es ist außerdem nicht zu erkennen, wie der Staat hier Investitionskosten spart". Uni-Rektor Kohler rechnet bereits in diesem Jahr mit einem zweistelligen Millionen-Defizit, sollte der Kulturminister den Vertrag unterzeichnen. So lange aber geht der Streit zwischen Uni und Ministerium weiter.

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    Das Klinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald