
Den Angaben zufolge wurden Spieler und Betreuer mehr als 12 Stunden auf einem verlassenen Flughafen in der libyschen Stadt Al-Abraq festgehalten. Der Flug nach Benghazi sei ohne Angaben von Gründen storniert worden. Wegen Sicherheitsbedenken sei auch die dreistündige Busfahrt von Al-Abraq zum Spielort Benina unzumutbar. Selbst mit Sicherheitspersonal sei diese Fahrt gefährlich. In dem nordafrikanischen Land herrschen rivalisierende politische Kräfte. Gewalt ist alltäglich. Vielen Einheimische sind bewaffnete und in Milizen organisiert - teilweise ist das Land Rückzugsgebiet für Dschihadisten.
Nigerias Mannschaftskapitän William Troost-Ekong erklärte, er habe zusammen mit den Spielern entschieden, dass sie nicht spielen würden. "Sollen die Libyer doch die Punkte haben", fügte er hinzu. Verbandsvertreter forderten den Ausschluss Libyens aus dem internationalen Fußball. Libyen sei ein Hochrisikoland. Man frage sich wirklich, wer dafür gesorgt habe, dass Libyen seine Spiele zu Hause austrage.
Libyens Kapitän Faisal Al-Badri beklagte ebenfalls eine unwürdige Behandlung. Ihr Gepäck sei bereits im Flugzeug eine Stunde lang durchsucht worden. Dann hätte die Mannschaft drei Stunden lang auf die Weiterreise warten müssen.
Das Hinspiel hatte Nigeria am Freitag mit 1:0 gewonnen. Nigeria führt in seine Qualifikationsgruppe mit sieben Punkten, Libyen ist mit einem Zähler Schlusslicht. Unter anderem mitgereist nach Libyen war auch Leverkusens Star Victor Boniface.
Das Hinspiel hatte Nigeria am Freitag mit 1:0 gewonnen. Nigeria führt in seine Qualifikationsgruppe mit sieben Punkten, Libyen ist mit einem Zähler Schlusslicht. Unter anderem mitgereist nach Libyen war auch Leverkusens Star Victor Boniface.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.