Menschenrechtsrat
UNO-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor

Eine vom UNO-Menschenrechtsrat eingesetzte Expertenkommission wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor.

    Genf: "Nations Unies" und "United Nations" steht am Haupteingang des Palais des Nations, Sitz des Büros der Vereinten Nationen (UNOG).
    Eine Expertenkommission des UNO-Menschenrechtsrates wirft Israel auch sexuelle Gewalt gegen Palästinenser vor (Archivbild). (picture alliance / Daniel Karmann / Daniel Karmann)
    In einem in Genf vorgelegten Bericht werden Fälle von Vergewaltigung und anderen geschlechtsspezifischen Taten aufgeführt. Palästinenser seien zudem gezwungen worden, sich öffentlich zu entkleiden. Teils sei das auf Befehl oder mit stillschweigender Duldung der militärischen und zivilen Führung erfolgt. Die Leiterin des Gremiums, Pillay, sprach von einem System der Unterdrückung, um das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung weiter zu untergraben. Israels Botschaft in Genf wies die Vorwürfe zurück. Die Kommission sei voreingenommen und wende bei Israel absichtlich niedrigere Standards an als bei anderen Akteuren. 
    Die Ständige Faktfindungsmission der Vereinten Nationen zum Israel-Palästina-Konflikt existiert seit 2021. Für den Bericht sprach das Gremium nach eigenen Angaben mit Opfern und Zeugen. Vertreter Israels hätten auf Anfragen nicht reagiert. Ausgewertet worden sei auch Foto- und Video-Material.
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.