
Kliniken, Hilfsstellen und Wasseranlagen müssten unbedingt geschützt werden. Jede Beschädigung hätte lebensbedrohliche Folgen. Das UNO-Nothilfebüro sprach wörtlich von einem "Massenvertreibungsbefehl". In dem Gebiet würden sich bis zu 80.000 Menschen aufhalten, die nun erneut fliehen müssten. Zudem seien nun insgesamt fast 90 Prozent des Gazastreifens nicht für die Zivilbevölkerung betretbar.
Die israelische Armee hatte das Gebiet im Zentrum des Küstenstreifens gestern zur Kampfzone erklärt. Der Aufenthalt sei verboten, man werde dort mit "extremer Gewalt" vorgehen. Derartige Räumungsaufforderungen sind nicht selten, jedoch handelt es sich Beobachtern zufolge diesmal um ein außergewöhnlich großes Gebiet.
Israel verweigert UNO-Koordinator neues Visum
Unterdessen wurde bekannt, dass Israel dem Leiter des UNO-Nothilfebüros für die Palästinensergebiete, Whittall, ein neues Visum verweigert. Seine Aufenthaltsgenehmigung werde nicht verlängert, gab Außenminister Saar über den Onlinedienst X bekannt. Er warf Whittall ein voreingenommenes und feindseliges Verhalten gegenüber Israel vor. Der Südafrikaner lebt in Jerusalem und hatte bei seinen Besuchen im Gazastreifen immer wieder die dortige humanitäre Lage beklagt.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.