Freitag, 19. April 2024

USA
UNO-Experten beklagen anhaltende Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung

Ein Expertenteam der UNO hat in den USA untersucht, inwieweit Rassismus dort das Leben von Afroamerikanern beeinträchtigt.

06.05.2023
    Bei einer Demonstration im Rahmen der "Black-lives-matter"-Bewegung in New York geht ein Polizist vor einem Transparent.
    Immer wieder führt in den USA Polizeigewalt gegen Schwarze zu Protesten. (AFP / Kena Betancur)
    Die Experten hielten sich zwölf Tage lang in den Vereinigten Staaten auf, um mit Opfern, Vertretern der Zivilgesellschaft, des Justizsystems, der Polizeigewerkschaften und der Behörden zu sprechen. In den USA reiche die rassistische Ungleichheit bis zur Gründung des Landes zurück, betonte das Team der Vereinten Nationen bei einer Pressekonferenz in Washington. Das Erbe der Sklaverei müsse daher von den Behörden "auf allen Ebenen" angegangen werden. Bis heute sei die Rassendiskriminierung in den USA etwa bei Begegnungen mit den Strafverfolgungsbehörden allgegenwärtig - vom ersten Kontakt über Festnahme, Inhaftierung, Verurteilung bis zur Entrechtung. Die Erschöpfung darüber, schwarz zu sein, sei im Alltag spürbar.
    Die UNO hatte das Expertenteam ein Jahr nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz gegründet. Es wird noch einen ausführlichen Bericht zu seinen Untersuchungen vorlegen.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.