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Menschenrechte
UNO-Experten kritisieren geplante Hinrichtung in den USA mit Stickstoff

Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen haben eine geplante Hinrichtung in den USA mit Stickstoff kritisiert.

    In einem Raum mit grünen Wänden steht eine weiße Liege mit Anschnallbändern. In einer Wand befindet sich ein Fenster.
    Ein Hinrichtungsraum, hier im Bundestaat Texas. (picture alliance / AP Photo / Pat Sullivan)
    Die vier Mitglieder des UNO-Menschenrechtsrats erklärten in Genf, sie befürchteten, dass eine Exekution mit Stickstoff zu einem schmerzhaften und erniedrigenden Tod führen werde. Außerdem verstießen experimentelle Hinrichtungen durch Ersticken mit Gas wahrscheinlich gegen das Verbot der Folter. Sie appellierten an die US-Behörden, die Hinrichtung zumindest auszusetzen.
    Laut den Angaben der Experten soll im US-Bundesstaat Alabama am 25. Januar erstmals in einem Test ein Todesurteil mit Stickstoff vollstreckt werden. Hintergrund ist vermutlich ein Mangel an Zutaten für den Giftcocktail, mit dem viele Hinrichtungen in den USA normalerweise vollzogen werden. Arzneimittelhersteller in den USA und Europa haben die Verwendung ihrer Chemikalien für Exekutionen verboten und dies damit begründet, dass ihre Produkte Leben retten und nicht nehmen sollen.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.