Menschenrechte
UNO fordert Aufhebung der Internet-Blockade durch Taliban-Extremisten in Afghanistan

Das UNO-Menschenrechtsbüro hat die in Afghanistan herrschenden Taliban aufgefordert, die landesweite Sperre des Internets aufzuheben.

    Afghanische Frauen in Burkas gehen am Vorabend des vierten Jahrestags der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 an Taliban-Flaggen vorbei, in Kabul am 14. August 2025. (Foto: Wakil Kohsar / AFP)
    Frauenrechte in Afghanistan sind massiv eingeschränkt. (AFP / WAKIL KOHSAR)
    Besonders betroffen seien Frauen und Mädchen, die vom öffentlichen Leben ausgeschlossen seien, erklärte das Büro. Die Auswirkungen auf die Menschenrechte im ganzen Land seien verheerend. Die Nichtregierungsorganisation Netblocks, die Internetsperren auf der ganzen Welt beobachtet, erklärte, der Ausfall in Afghanistan weise "die Merkmale einer absichtlichen Unterbrechung auf". Ziel der Blockade könne es sein, Schülerinnen und Studentinnen den Zugang zu Online-Unterricht zu verwehren.
    Aus der Provinz Balch berichteten Taliban-Vertreter, die Sperre sei auf Anordnung des Anführers Achundsada verhängt worden, um, so wörtlich, Unmoral zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.