Gegen US-Widerstand
UNO-Generalversammlung nimmt Resolution zu Afghanistan an

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat die Taliban in Afghanistan aufgefordert, die Situation von Frauen und Mädchen in dem Land zu verbessern.

    Afghanistan, Kabul: Frauen in Burkas warten auf Lebensmittelrationen.
    Frauen haben in Afghanistan so gut wie keine Rechte mehr. (Ebrahim Noroozi/AP/dpa)
    Die Generalversammlung verabschiedete in New York eine entsprechende Resolution, in der die islamistischen Taliban aufgerufen werden, die systematische Unterdrückung und Ausgrenzung der weiblichen Bevölkerung zu beenden. In der Abstimmung gab es 116 Ja-Stimmen. Die USA und Israel stimmten dagegen, 12 Staaten enthielten sich, darunter Russland, China, Indien und Iran. Die USA kritisierten vor allem die Forderung an die Staatengemeinschaft, das afghanische Volk auch finanziell zu unterstützen. US-Vertreter Shrier stellte klar, dass man lange genug mit den Taliban geredet habe, ohne sichtbare Ergebnisse, und diese nicht mehr unterstützen werde. Vergangene Woche hatte Russland als erstes Land die Regierung der Taliban offiziell anerkannt. Seit ihrer Rückkehr an die Macht in Afghanistan im Jahr 2021 haben die Islamisten Frauen und Mädchen fast alle Rechte genommen. Unter anderem wurden ihnen der Zugang zu öffentlichen Plätzen und der Schulbesuch über die sechste Klasse hinaus verboten.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.