Libanon
UNO-Hauptquartier beschossen - EU-Außenbeauftragter Borrell: "inakzeptabler Akt"

Frankreich, Spanien und Italien haben von Israel Aufklärung über den Beschuss von Stellungen der UNO-Friedenstruppe im Libanon gefordert.

    Ein Lkw der UNO-Mission Unifil fährt in das Hauptquartier in Mansouri im Libanon.
    Das Unifil-Hauptquartier im Libanon. Die Friedensmission wurde 1978 zur Überwachung des Abzugs der israelischen Truppen aus dem Südlibanon eingerichtet. (AFP / -)
    Der italienische Verteidigungsminister Crosetto erklärte, dass auf Stützpunkte der Unifil gefeuert werde, sei "völlig inakzeptabel" und ein offensichtlicher Verstoß gegen internationales Recht. Auch das französische Außenministerium äußerte sich besorgt und rief Israel zu einer Stellungnahme auf. Das spanische Außenministerium forderte eine Sicherheitsgarantie für die Blaumhelm-Soldaten.
    Der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärte, Israel sei verpflichtet, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren.
    Nach Darstellung von Unifil hatte Israel drei Stellungen der Friedensmission beschossen, darunter das Hauptquartier. Zwei Blauhelm-Soldaten wurden den Angaben zufolge verletzt. Das israelische Militär kündigte an, die Berichte zu prüfen.
    In den vergangenen Wochen hatte Israel die Angriffe gegen die militant-islamitische Hisbollah im Libanon massiv ausgeweitet.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.