
Das WFP habe für Afghanistan 80 Prozent weniger Geld als vergangenes Jahr, betonte Aylieff. Statt 1,6 Milliarden US-Dollar stünden für Afghanistan nur 340 Millionen US-Dollar zur Verfügung. "15 Millionen Menschen in Afghanistan leiden aktuell Hunger, 13 Millionen wollten wir mindestens erreichen. Wegen fehlender Finanzierung mussten wir zehn Millionen Menschen davon die Hilfe streichen."
Allein in der Erdbebenregion Herat sei damit zu rechnen, dass in den kommenden Monaten bis zu 100.000 Menschen Hilfe brauchten. Im Winter seien manche Bergdörfer durch den Schnee für bis zu sechs Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Aylieff sagte, er erwarte schlimme Folgen: "Natürlich werden Menschen fliehen. Aber vor allem werden mehr Menschen sterben."
In Herat hatte heute früh ein Nachbeben der Stärke 6,3 die Region erschüttert. Details zu etwaigen Opfern lagen nach Angaben eines Sprechers der afghanischen Katastrophenschutzbehörde nicht vor.
Diese Nachricht wurde am 11.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.