Karibik
UNO: Hurrikan "Melissa" verursacht in Jamaika beispielloses Ausmaß an Zerstörung

Hurrikan "Melissa" hat in Jamaika nach Angaben der UNO ein nie dagewesenes Ausmaß an Zerstörung verursacht.

    Menschen gehen nach dem Durchzug von Hurrikan «Melissa» durch Santa Cruz. Die Straße ist voller Schlamm.
    Santa Cruz nach dem Durchzug von Hurrikan "Melissa" (Matias Delacroix / AP / dpa / Matias Delacroix)
    Der Wirbelsturm habe zu einer "beispiellosen Zerstörung der Infrastruktur, von Eigentum, Straßen und Netzverbindungen" geführt, sagte der zuständige UNO-Koordinator. Überall im Land seien Menschen in Notunterkünften untergebracht. Das genaue Ausmaß war einen Tag nach dem Eintreffen des Hurrikans noch ungewiss. Örtliche Medien berichteten von mindestens vier Todesopfern. Mehr als 530.000 Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Die regionale Gesundheitsbehörde Serha warnte in den von Überschwemmungen betroffenen Regionen vor Krokodilen.
    "Melissa" war am Dienstag als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 in Jamaika auf Land getroffen. Anschließend zog er nach Kuba weiter, wo er nach Angaben von Präsident Díaz-Canel "beträchtliche Schäden" anrichtete. Bislang liegen von dort keine Angaben zu Todesopfern vor. Zuvor waren aus Haiti mindestens 23 Toten gemeldet worden. Die Angaben variieren jedoch teils.

    Bahamas: Inseln evakuiert

    Nach Kuba soll "Melissa" als nächstes die Bahamas erreichen - laut Hurrikanzentrum immer noch als "starker Hurrikan". Es seien heftige Regenfälle und Sturzfluten zu erwarten. Die Regierung ordnete Evakuierungen für sechs der mehr als 700 Inseln an.
    Mit "Melissa" traf erstmals seit 90 Jahren ein Hurrikan mit derartiger Stärke auf Land, wie eine Auswertung von Daten der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde durch die Nachrichtenagentur AFP ergab.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.