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Nahost
UNO: Israels Siedlungsbau im Westjordanland ist mögliches Kriegsverbrechen

Israel hat den Siedlungsbau im besetzten Westjordanland nach Angaben der Vereinten Nationen deutlich vorangetrieben.

    Die israelische Siedlung Ma aleh Yisrael westlich von Salfit im Norden des Westjordanlandes.
    Überall im Westjordanland zerstückeln israelische Siedlungen das palästinensische Gebiet. (Archivbild) (imago images / Zuma Wire / Wajed Nobani )
    Der UNO-Menschenrechtsbeauftragte Türk legte dazu in Genf einen Bericht vor. Israel ließ demnach allein in den zwölf Monaten seit November 2022 rund 24.300 neue Wohneinheiten bauen. Das seien so viele wie noch nie, seit 2017 mit den Aufzeichnungen begonnen worden sei. Türk sagte, der Siedlungsbau habe ein Ausmaß erreicht, das einer Umsiedlung der eigenen Bevölkerung in die besetzten Gebiete und damit einem Kriegsverbrechen gleichkomme. Zudem habe die Gewalt von Siedlern gegenüber Palästinensern dramatisch zugenommen. Beides sei schockierend, erklärte Türk.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.